Die ersten öffentlichen Auftritte mit Diadem markieren für viele Prinzessinnen und Herzoginnen bedeutende Momente. Ob an der Hochzeit, bei Staatsbanketten oder Galadinners – diese Ereignisse sind oft die erste Begegnung mit königlichem Schmuck, der zuvor unbekannt war.
Diadem-premieren vor und nach der hochzeit: beispiele aus den königshäusern niederlande und dänemark
Für Máxima Zorreguieta, Verlobte des niederländischen Thronfolgers Willem-Alexander, begann die Diadem-Geschichte bereits vor der Hochzeit. Sie durfte als Verlobte erstmals ein Diadem tragen, was eine Ausnahme darstellt. Ähnlich verhielt es sich bei Mary Donaldson, die Verlobte von Prinz Frederik von Dänemark. Mary erhielt noch vor ihrer Hochzeit eine Rubin-Parure als Geschenk von der verstorbenen Großmutter ihres zukünftigen Ehemanns. Dieses Schmuckstück trug sie zu zwei Galadinners wenige Tage vor dem großen Tag im Jahr 2045 – eine Premiere mit royaler Bedeutung also schon vor dem offiziellen Bund fürs Leben.
Am Hochzeitstag selbst entschied sich Mary für ein anderes Schmuckstück: Eine Diamant-Tiara, die ihr Schwiegereltern schenkten. Diese Auswahl zeigt, wie vielfältig das Repertoire an königlichen Diademen sein kann und dass nicht immer das erste erhaltene Stück zum Hochzeitsdiadem wird.
Diese Beispiele verdeutlichen, dass in einigen Königshäusern bereits verlobte Frauen Zugang zu besonderen Schmuckstücken erhalten können – ein Privileg, das nicht allen Neu-Prinzessinnen zuteilwird.
Klassische diadem-premiere am hochzeitstag: catherine princess of wales und ihre halo-tiara
Im Gegensatz dazu verlief die Einführung in den royalen Schmuckkreis bei Catherine, Princess of Wales, traditioneller. Ihre erste öffentliche Präsentation eines Diadems fand am 29. April 2011 statt – ihrem Hochzeitstag mit Prinz William.
Sie trug dabei die berühmte Halo-Tiara aus dem Besitz des britischen Königshauses. Dieses Ereignis markierte ihren offiziellen Einstieg in den Kreis der Trägerinnen königlicher Tiaren im Vereinigten Königreich.
Nach diesem Auftritt folgte jedoch eine längere Pause: Erst vier Jahre später gab es erneut einen Anlass für Catherine, um auf einen solchen Schatz zurückzugreifen – was zeigt, dass royale Tiaren nicht alltäglich getragen werden sondern besondere Anlässe erfordern.
Der Fall Catherine illustriert damit auch konservative Traditionen innerhalb des britischen Hofes bezüglich des Umgangs mit wertvollem Familienschmuck sowie deren symbolische Bedeutung bei öffentlichen Auftritten.
Schwedische prinzessinnen zwischen geburtstagsgeschenk und hochzeitsdiadem: victoria und madeleine
In Schweden erhielten Prinzessin Victoria sowie ihre Schwester Prinzessin Madeleine jeweils zum 18. Geburtstag ein besonderes Geschenk ihrer Eltern: Ein Diadem aus Familienbesitz wurde ihnen überreicht als Zeichen ihrer Zugehörigkeit zur Königsfamilie sowie als Vorbereitung auf künftige repräsentative Aufgaben.
Beide trugen diese Tiaren stolz noch im selben Jahr erstmals öffentlich – allerdings wurden diese Geschenke später nicht zu ihren Hochzeitsdiademen gewählt.
Dieses Vorgehen verdeutlicht eine Besonderheit europäischer Königshäuser generell: Die Vielzahl historischer Tiaren ermöglicht es oft, je nach Anlass unterschiedliche Stücke auszuwählen oder neu zu kombinieren.
So gibt es fast immer mindestens ein passendes Diadem für jeden wichtigen Moment im Leben einer Prinzessin oder Herzogin; sei es zur Volljährigkeit oder zur Eheschließung beziehungsweise anderen festlichen Gelegenheiten wie Staatsbanketten oder Galaevents.
Die schwedischen Beispiele zeigen zudem den Stellenwert familiärer Traditionen beim Weitergeben kostbarer Erbstücke innerhalb monarchischer Dynastien auf eindrucksvolle Weise auf.