Die deutsche Dressur-Mannschaft tritt beim Nationenpreis in Balve mit lediglich drei Reitern an. Bundestrainerin Monica Theodorescu verzichtet auf den neuen deutschen Meister Sönke Rothenberger und sein Pferd Fendi, sodass kein Streichergebnis möglich ist.
Teamaufstellung und entscheidung gegen rothenbergers start
Die Deutsche Reiterliche Vereinigung gab einen Tag vor dem Auftakt des Nationenpreises bekannt, dass die deutsche Dressur-Equipe nur mit drei Paarungen antreten wird. Der neue deutsche Meister Sönke Rothenberger und sein Pferd Fendi werden nicht am Grand Prix teilnehmen. Obwohl das Toppferd den Vet-Check am Mittwoch erfolgreich absolvierte, entschied sich die Teamleitung gemeinsam mit Rothenberger aus gesundheitlichen Gründen gegen einen Start. Dieses Vorgehen erfolgte trotz des erst zwei Wochen zurückliegenden Gewinns der deutschen Meisterschaft im Grand Prix Kür durch das Duo.
Der Verzicht auf Rothenberger bedeutet für das Team von Bundestrainerin Monica Theodorescu, dass kein Streichergebnis möglich ist. Normalerweise kann ein Ergebnis gestrichen werden, wenn vier Paare starten, doch ohne vierten Reiter zählt jede Wertung direkt zur Mannschaftswertung. Diese Situation erhöht den Druck auf die verbleibenden Teilnehmer erheblich.
Neben Rothenberger gehören zum deutschen Aufgebot Isabell Werth mit ihrem Pferd Wendy, Frederic Wandres auf Bluetooth sowie Katharina Hemmer mit Denoix. Ursprünglich war Matthias Alexander Rath als Reserve nominiert worden; er konnte jedoch nicht mehr ins Team nachrücken. Die Gründe hierfür wurden von der FN nicht näher erläutert.
Diese personelle Konstellation stellt eine Herausforderung dar, da alle Ergebnisse unmittelbar Einfluss auf die Gesamtwertung haben und keine Fehler ausgeglichen werden können.
Auswirkungen auf das team
Durch die fehlende Möglichkeit eines Streichergebnisses lasten alle Hoffnungen auf den drei verbleibenden Reitern. „Jede Wertung zählt doppelt, Fehler sind kaum zu kompensieren,“ so eine anonyme Quelle aus der deutschen Equipe.
Aussichten für deutschland beim nationenpreis in balve
Der Nationenpreis umfasst zwei Wertungsprüfungen: den Grand Prix am Donnerstag sowie das Special am Samstag. In diese beiden Prüfungen fließen alle Ergebnisse der teilnehmenden Teams ein, um den Gesamtsieger zu ermitteln.
Trotz der reduzierten Mannschaftsstärke gilt Deutschland weiterhin als großer Favorit bei diesem prestigeträchtigen Wettbewerb in Balve. Die Kombination aus erfahrenen Spitzenreitern wie Isabell Werth und dem frisch gekürten Champion Frederic Wandres verspricht starke Leistungen.
Zudem treten viele andere Nationen ohne ihre Topvertreter an oder schicken Ersatzreiter ins Rennen, was Deutschlands Chancen zusätzlich verbessert. Das Fehlen eines vierten Paares könnte jedoch zum Risiko werden: Jeder Fehler wirkt sich unmittelbar negativ aus und lässt weniger Spielraum für taktische Entscheidungen seitens der Trainer zu.
Bundestrainerin Monica Theodorescu betonte vor dem Start: „Wir sind gut vorbereitet und konzentrieren uns darauf, unsere beste Leistung abzurufen.“ Die Erwartungen an das Trio sind hoch – sowohl national als auch international wird genau beobachtet, wie sich die reduzierte Equipe schlägt.