Das Erstrundenmatch von Alexander Zverev bei den Wimbledon Championships 2024 musste aufgrund der Sperrstunde unterbrochen werden. Am Dienstag setzt der Tennis-Weltranglistendritte sein Spiel gegen den Franzosen Arthur Rinderknech fort, nachdem am Montagabend um 23.00 Uhr kein Tennis mehr erlaubt war.
Sperrstunde in wimbledon und ihre auswirkungen auf das spielgeschehen
In Wimbledon gilt seit 2009 eine Sperrstunde um 23.00 Uhr Ortszeit, die das Tennisspielen auf dem Centre Court beendet. Diese Regelung wurde eingeführt, als ein schließbares Dach über dem Centre Court installiert wurde und damit auch Spiele unter Flutlicht möglich wurden. Die Organisatoren begründen die Sperrstunde mit Lärmschutzauflagen für Anwohner sowie der Sicherheit der Zuschauer bei der Heimkehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Am Montag begann das Erstrundenmatch zwischen Alexander Zverev und Arthur Rinderknech erst um 20:53 Uhr Ortszeit, sodass es nicht vor Mitternacht beendet werden konnte. Beim Stand von einem Satz pro Spieler , 7:6 ) musste die Partie abgebrochen werden – ein Szenario, das nur in Wimbledon vorkommt, da andere Grand-Slam-Turniere bis in die frühen Morgenstunden spielen.
Während Zverev nach seinem gewonnenen Tie-Break im zweiten Satz mit einem lauten Schrei seinen Erfolg feierte und relativ zuversichtlich vom Platz ging, wirkte sein Gegner enttäuscht und verließ den Platz erst nach längerer Pause fast allein im Stadion. Das Match wird am Dienstag fortgesetzt; geplant ist ein Beginn nach dem Spiel der tschechischen Titelverteidigerin Barbora Krejcikova, deren Partie gegen die Philippinin Alexandra Eala um 14:30 Uhr MESZ startet.
Zverevs chancen und herausforderungen im turnierkontext
Für Alexander Zverev, derzeit Weltranglisten-Dritter, bietet sich in Wimbledon eine seltene Gelegenheit zum Vorstoß über das Achtelfinale hinaus – bislang blieb ihm dieser Schritt verwehrt. Die Auslosung hat bereits einige potenzielle starke Gegner frühzeitig aus dem Turnier geworfen oder durch Verletzungen geschwächt.
Verletzungen und ausgefallene gegner
Ein bedeutender Faktor ist dabei auch das Ausscheiden seines Angstgegners Daniil Medwedew. Der ehemalige US-Open-Champion verlor überraschend gegen den Franzosen Benjamin Bonzi in vier Sätzen. Von den letzten vierzehn Duellen zwischen Zverev und Medwedew entschied letzterer zwölf für sich – eine Bilanz, die nun keine Rolle mehr spielt.
Auch Matteo Berrettini aus Italien scheiterte frühzeitig; er hatte zuletzt immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen gehabt und konnte seine Form nicht abrufen.
Neben Zverev muss auch der Weltranglistenfünfte Taylor Fritz am Dienstag sein Match fortsetzen. Nach einem Rückstand von zwei Sätzen kämpfte sich Fritz gegen Giovanni Mpetshi Perricard zurück; nun steht ein entscheidender fünfter Satz an. Fritz könnte später möglicher Viertelfinalgegner von Zverev werden – bisher gewann er alle fünf direkten Duelle gegen ihn.
Die Fortsetzung des Matches gibt beiden Spielern Zeit zur Regeneration sowie neue Chancen zur taktischen Anpassung vor wichtigen weiteren Begegnungen im Turnierablauf.