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Verfahren gegen ex-vw-chef Winterkorn in Dieselaffäre vorläufig gestoppt

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Das Landgericht Braunschweig hat das Strafverfahren gegen den ehemaligen Volkswagen-Konzernchef Martin Winterkorn wegen seiner andauernden Erkrankung vorläufig eingestellt. Die Entscheidung wirft Fragen zum weiteren Verlauf des Verfahrens im Zusammenhang mit der Dieselaffäre auf.

Verfahren gegen Martin Winterkorn wegen Krankheit ausgesetzt

Das Landgericht Braunschweig hat das Strafverfahren gegen Martin Winterkorn, eine Schlüsselfigur der VW-Dieselaffäre, aufgrund seiner aktuellen Verhandlungsunfähigkeit vorläufig eingestellt. Die 16. Strafkammer wertet die Erkrankung des 78-Jährigen als ein vorübergehendes Verfahrenshindernis, weshalb eine Fortsetzung derzeit nicht möglich ist. Das Gericht betonte, dass die Wirtschaftskammer weiterhin in Zusammenarbeit mit einem Sachverständigen prüfen werde, ob Winterkorn wieder verhandlungsfähig wird. Sollte dies der Fall sein, soll das Verfahren fortgesetzt werden.

Die gesundheitlichen Probleme von Winterkorn hatten bereits Auswirkungen auf den Prozessverlauf: Sein Verfahrensteil wurde schon vor dem offiziellen Beginn im September 2021 abgetrennt und später erst im Jahr 2024 neu gestartet. Kurz nach Prozessbeginn kam es zu einer Unterbrechung infolge eines Unfalls von Winterkorn, was weitere Verzögerungen verursachte.

Der Ausgang des Verfahrens bleibt offen und hängt maßgeblich vom Gesundheitszustand des früheren Topmanagers ab. Bislang konnte keine abschließende juristische Bewertung erfolgen, da die Hauptverhandlung nicht fortgeführt werden kann.

Hintergrund und verlauf der VW-Dieselaffäre

Der Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Diesel-Fahrzeugen von Volkswagen wurde im September 2015 öffentlich bekannt. Damals gab VW unter Druck der US-Umweltbehörde EPA zu, eine Software eingesetzt zu haben, die Abgastests auf dem Prüfstand manipulierte. Diese sogenannte Abschalteinrichtung sorgte dafür, dass Fahrzeuge während offizieller Tests niedrigere Stickoxidwerte zeigten als im realen Straßenverkehr – dort wurden vielfach höhere Mengen giftiger Abgase ausgestoßen.

Der Skandal führte zu einer schweren Krise für den Konzern: Wenige Tage nach Bekanntwerden trat Martin Winterkorn als Vorstandsvorsitzender zurück. Nach eigenen Angaben kostete die Affäre Volkswagen bisher rund 33 Milliarden Euro an Bußgeldern und Entschädigungszahlungen an betroffene Dieselkundinnen und -kunden – etwa ein Viertelmillion Menschen erhielten Ausgleichszahlungen.

Neben strafrechtlichen Ermittlungen läuft seit Jahren auch ein zivilrechtliches Anlegerverfahren gegen Volkswagen sowie dessen Dachholding Porsche SE wegen Kursverlusten in Milliardenhöhe infolge des Dieselgate-Skandals.

Im Mai 2025 wurden vier frühere Führungskräfte von VW bereits wegen Betrugs verurteilt; zwei erhielten mehrjährige Haftstrafen, zwei weitere Bewährungsstrafen. Ursprünglich sollte auch Martin Winterkorn gemeinsam mit ihnen angeklagt werden – sein Verfahrensteil wurde jedoch aufgrund seiner gesundheitlichen Situation separat behandelt und ist nun ausgesetzt.

Die Dieselaffäre gilt als einer der größten Wirtschaftsskandale Deutschlands mit weitreichenden Folgen für Industrie und Verbraucherschutz gleichermaßen.

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