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Deutsche täuschte tod vor nach millionenbetrug auf mallorca und wurde durch hundefotos enttarnt

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Ina Z., ehemalige Geschäftsführerin einer Buchhaltungsfirma, soll Millionen Euro veruntreut haben. Ihr vorgetäuschter Tod konnte durch Fotos mit ihrem Hund auf Mallorca widerlegt werden.

Millionenbetrug bei steuerberatung auf mallorca

Ina Z. war von 2009 bis 2019 Geschäftsführerin einer Buchhaltungs- und Steuerberatungsfirma, die unter anderem die Finanzangelegenheiten einer Solaranlagenfirma mit Sitz auf Mallorca betreute. In dieser Funktion verfügte sie über Vollmachten zur Abwicklung von Steuerzahlungen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Unternehmens. Dabei sollte sie eine Steuerzahlung in Millionenhöhe abwickeln, doch stattdessen überwies sie laut verschiedenen Medienberichten sukzessive rund 2,3 Millionen Euro auf ihr eigenes Konto. Die Staatsanwaltschaft sprach zeitweise sogar von bis zu sechs Millionen Euro Schadenssumme.

Als das Unternehmen Unregelmäßigkeiten bemerkte, erstattete es Anzeige gegen Ina Z. Der Betrugsfall sorgte für erhebliches Aufsehen in der Region und führte zu Ermittlungen der Behörden sowohl in Deutschland als auch auf Mallorca. Die komplexe Finanzstruktur sowie die grenzüberschreitenden Aspekte erschwerten zunächst die Aufklärung des Falls.

Der geplante Prozess gegen Ina Z., der am 2. November 2020 vor dem Gericht in Palma de Mallorca beginnen sollte, rückte näher – doch dann kam es zu einem unerwarteten Wendepunkt: Ihre Schwester meldete den vermeintlichen Tod von Ina Z., um den Prozess zu umgehen.

Täuschung durch gefälschte sterbeurkunde und ermittlungen

Im Oktober 2020 schickte die Schwester von Ina Z. eine E-Mail an das Gericht mit der Behauptung, dass ihre Schwester bereits im März desselben Jahres bei einem Autounfall in Rostock ums Leben gekommen sei. Als Beweis legte sie eine gefälschte Sterbeurkunde bei, um den angeblichen Todesfall glaubhaft erscheinen zu lassen.

Das geschädigte Unternehmen zweifelte jedoch an dieser Darstellung und beauftragte eine Privatdetektei mit weiteren Nachforschungen. Diese stellte fest, dass Ina Z. weiterhin aktiv in sozialen Netzwerken war – dort veröffentlichte sie unter anderem Fotos zusammen mit ihrem Riesenpudel auf Mallorca.

Hundefotos als schlüssel zum fall

Die Rasse dieses Hundes ist auf der Insel äußerst selten; dies führte dazu, dass Ermittler schnell Verdacht schöpften und sich intensiver mit dem Umfeld beschäftigten. Durch Beobachtungen konnten sie einen Mann identifizieren, der regelmäßig mit dem Hund Gassi ging – ein Hinweis darauf, dass sich Ina Z., trotz ihres angeblichen Todesfalls noch immer lebend dort befand.

Die Detektive erkannten anhand der Umgebung weitere Details zum vermuteten Aufenthaltsort von Ina Z., was letztlich zur Entdeckung ihrer tatsächlichen Wohnadresse führte.

Festnahme unter falscher identität in santa ponça

Die Polizei folgte den Hinweisen aus den Ermittlungen und fand heraus, dass sich Ina Z. unter falscher Identität in einer luxuriösen Wohnung im Ortsteil Santa Ponça versteckte. Um ihr Aussehen zu verändern hatte sie sich kurz zuvor das Haar geschnitten und gefärbt.

Am 3. Mai 2021 wurde Ina Z. beim Verlassen des Hauses beobachtet: Sie trug eine Sporttasche bei sich als Beamte der Guardia Civil einschritten und sie festnahmen. Bei ihrer Kontrolle gab sich die Frau schließlich selbst zu erkennen – entgegen ihrer vorherigen Angaben war ihr Tod nur vorgetäuscht gewesen.

Nach ihrer Festnahme führten Polizisten Ina Z. einem Haftrichter vor; dieser setzte sie unter bestimmten Auflagen wieder frei bis zum Beginn des Prozesses am folgenden Montag gegen sie sowie ihre Schwester wegen Beihilfe zur Täuschung beziehungsweise Betrugsdelikten.

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