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Dax nähert sich 24.000 punkten trotz zollkonflikt mit den usa

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Solide Vorgaben aus den USA sorgen für eine freundliche Stimmung an den europäischen Börsen. Der deutsche Leitindex DAX wird zum Handelsstart voraussichtlich leicht zulegen, obwohl der Zollkonflikt zwischen Deutschland und den USA weiterhin Unsicherheiten birgt.

Freundliche Grundstimmung am deutschen aktienmarkt vor handelsstart

Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex vor dem Beginn des Xetra-Handels um 0,3 Prozent höher auf 23 974 Punkte. Am Vortag war der DAX noch um ein halbes Prozent auf 23 910 Punkte gefallen. Die Anleger richten ihren Blick derzeit besonders auf die Frist vom 9. Juli, bis zu der andere Länder mit den USA Abkommen schließen müssen, um steigende US-Zölle zu vermeiden.

US-Präsident Donald Trump hat jedoch erklärt, er könne diese Frist sowohl verlängern als auch verkürzen – was für zusätzliche Unsicherheit sorgt. Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets betont:
„Noch überwiegt die Hoffnung, dass die von Trump Anfang April verhängten und später aufgeschobenen reziproken Zölle zum Ablauf der Frist in gut zwei Wochen nicht eingeführt werden.“
Sollte dies nicht eintreten, wäre dies eine erhebliche Ernüchterung für den deutschen Aktienmarkt.

Die aktuelle Kursentwicklung zeigt somit eine vorsichtige Zuversicht bei Investoren trotz bestehender Risiken durch mögliche Handelsbeschränkungen und Zollerhöhungen seitens der USA.

Positive impulsen von wall street und gemischte signale aus asien

Für etwas Auftrieb am deutschen Aktienmarkt sorgt die Wall Street: Der Dow Jones Industrial setzte seine Erholungsrally fort und erreichte gestern das höchste Niveau seit Februar mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 44 094 Punkten. Auch der marktbreite S&P 500 legte um 0,5 Prozent auf 6 204 Zähler zu; ähnlich entwickelte sich der technologielastige Nasdaq-Index mit einem Anstieg von ebenfalls 0,5 Prozent auf rund 20 369 Stellen.

Gemischte entwicklung an den asiatischen börsen

Im Gegensatz dazu zeigen sich an asiatischen Börsen gemischte Signale: Die japanische Börse tendierte schwächer – so fiel der Nikkei-225-Index in Tokio um ein Prozent auf knapp über 40 000 Punkte ab; auch der breiter gefasste Topix sank um etwa 0,8 Prozent auf rund 2 829 Zähler. Analysten führen diese Entwicklung vor allem auf Gewinnmitnahmen sowie Unsicherheiten im Handelsstreit zwischen Japan und den USA zurück.

Die chinesische Börse reagierte hingegen positiver: Der Shanghai Composite Index stieg leicht um etwa 0,3 Prozent auf rund 3 453 Stellen; auch ein Index wichtiger Unternehmen aus Shanghai und Shenzhen legte moderat zu . Diese divergierenden Entwicklungen spiegeln unterschiedliche regionale Wirtschaftsdynamiken wider sowie unterschiedliche Erwartungen hinsichtlich des globalen Handelssystems angesichts aktueller Spannungen.

Sanktionen gegen daimler truck in russland verschärfen handelsspannungen

Die russische Regierung hat kürzlich einen weiteren Schritt im Rahmen ihrer Gegenmaßnahmen gegen westliche Sanktionen unternommen: Sie setzte den deutschen Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck offiziell auf ihre Sanktionsliste. Dieser Erlass stammt vom vergangenen Freitag und wurde aber erst jetzt veröffentlicht.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben westliche Staaten umfassende Sanktionen gegen Russland verhängt – darunter Exportverbote oder Finanzsperren gegenüber bestimmten Unternehmen oder Branchen. Als Reaktion darauf veröffentlichte Moskau eigene Listen mit westlichen Firmen wie Daimler Truck; jeglicher Handel ist damit untersagt und Zahlungsverpflichtungen gegenüber diesen Konzernen gelten als nichtig.

Diese Maßnahme verschärft zusätzlich die ohnehin angespannte Lage im internationalen Handel zwischen Russland und Europa beziehungsweise anderen westlichen Ländern sowie deren Unternehmen erheblich – insbesondere für deutsche Hersteller wie Daimler Truck ergeben sich dadurch operative Herausforderungen in Bezug auf Lieferketten oder Absatzmärkte innerhalb Russlands bzw. angrenzender Regionen.

Wechsel an spitze bei boeing-finanzvorstand nach verlustjahren

Der kriselnde US-Flugzeugbauer Boeing kündigte einen Wechsel an seiner Finanzspitze an: Jesus „Jay“ Malave wird ab dem 15. August neuer Finanzchef des Unternehmens sein – er kommt vom Konkurrenten Lockheed Martin. Als bisheriger Finanzvorstand dorthin wechseln wird Brian West. Nach mehreren Verlustjahren bei Boeing hatte West maßgeblich eine große Kapitalbeschaffung organisiert und gilt als Architekt dieser Finanzierungsoffensive, welche Boeing dringend benötigte zur Stabilisierung seiner Finanzen.

Dieser Führungswechsel signalisiert Bemühungen Boelings, das Unternehmen finanziell neu auszurichten. Nach Jahren hoher Verluste infolge verschiedener Krisen, darunter Produktionsprobleme beim Modell 737 Max, will Boeing nun wieder Vertrauen bei Investoren gewinnen. Malave bringt Erfahrung aus dem Verteidigungssektor mit, was möglicherweise neue Impulse setzen könnte.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie erfolgreich diese Personalentscheidung langfristig sein wird angesichts eines anspruchsvollen Marktumfelds für Flugzeughersteller weltweit.

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