Der Deutsche Wetterdienst hat für nahezu das gesamte Bundesgebiet amtliche Hitzewarnungen ausgegeben. Die Temperaturen steigen auf Werte von bis zu 40 Grad, was vor allem in Städten und dicht besiedelten Regionen eine erhebliche Belastung darstellt.
Deutschlandweite hitzewarnungen und ihre bedeutung
Der Deutsche Wetterdienst hat am Dienstag umfassende Hitzewarnungen für fast ganz Deutschland herausgegeben. Lediglich auf der Insel Sylt sowie im Kreis Nordfriesland gilt aktuell eine UV-Warnung, die vor intensiver Sonneneinstrahlung warnt. Im übrigen Bundesgebiet sind Warnstufen in Gelb oder Rot aktiv, die unterschiedliche Grade der Wärmebelastung anzeigen. Die gelbe Warnstufe steht für „starke Wärmebelastung“, während Rot „extreme Hitze“ signalisiert.
Die Einstufung basiert nicht nur auf der gemessenen Lufttemperatur, sondern berücksichtigt auch Faktoren wie Windgeschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit sowie Sonnen- und Wärmestrahlung. Diese Kombination bestimmt die sogenannte gefühlte Temperatur, welche entscheidend ist für die körperliche Belastbarkeit bei Hitzeperioden. Bei einer gefühlten Temperatur über 32 Grad spricht man von starker Wärmebelastung; ab einem Wert von 38 Grad wird von extremer Hitze gesprochen.
Besonders betroffen sind zahlreiche Großstädte wie Hamburg, Lübeck, Bremen, aber auch Städte im Westen und Süden Deutschlands wie Köln, Frankfurt am Main oder Stuttgart. In einigen Regionen Nordrhein-Westfalens und Baden-Württembergs gelten bereits seit mehreren Tagen Hitzewarnungen – teilweise ist Dienstag sogar der vierte Tag in Folge mit extremer Hitze.
Die Auswirkungen dieser hohen Temperaturen sind vielfältig: Vor allem ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen leiden unter den Belastungen durch Schwüle und hohe Strahlungswerte. In urbanen Gebieten verstärkt sich das Problem durch den sogenannten Wärmeinseleffekt – Betonflächen speichern tagsüber große Mengen an Wärme, die nachts kaum abkühlt.
Gesundheitliche risiken bei extremer hitze und verhaltenshinweise
Die vom DWD ausgegebenen Warnstufen weisen ausdrücklich auf Gesundheitsrisiken hin, die mit hohen Temperaturen einhergehen können. Eine starke oder extreme Wärmebelastung wirkt sich negativ auf den Kreislauf aus und kann insbesondere bei älteren Menschen zu ernsthaften Problemen führen.
Neben dem Trinken ausreichender Wassermengen empfiehlt der DWD Maßnahmen zur Vermeidung direkter Sonneneinstrahlung während der heißesten Tageszeiten sowie das Kühlen von Innenräumen durch geeignete Lüftungs- oder Beschattungstechniken. Besonders gefährdet sind Pflegebedürftige sowie Personen mit chronischen Erkrankungen; hier sollte besondere Vorsicht gelten.
In Städten bleibt es oft auch nachts warm, da gespeicherte Wärmemengen nur langsam entweichen können – dies erschwert eine Erholung des Körpers erheblich. Der DWD betont daher: „Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Hitze.“ Dies umfasst neben dem Aufenthalt in kühleren Räumen auch angepasste Kleidung sowie reduzierte körperliche Anstrengungen während des Tages.
Darüber hinaus raten Experten dazu, Symptome einer Überhitzung frühzeitig zu erkennen – etwa Schwindelgefühle oder Kopfschmerzen –, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten beziehungsweise ärztlichen Rat einzuholen.
Temperaturentwicklung bis zum höhepunkt am mittwoch
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes erreicht die aktuelle Hitzewelle ihren Höhepunkt am Mittwoch mit lokal bis zu 40 Grad Celsius als gefühlter Temperaturwert im Freien gemessen wird. Am Dienstag liegen diese Werte meist um 38 Grad; bereits diese Zahlen stellen eine außergewöhnlich hohe Belastungsgrenze dar.
Am Donnerstag soll es zwar etwas kühler werden als an den Vortagen; dennoch werden weiterhin Höchstwerte um 36 Grad erwartet – deutlich über dem langjährigen Mittelwert für diesen Zeitraum des Jahres in Deutschland.
Diese Entwicklung zeigt einen Trend zunehmender sommerlicher Extremwetterlagen mit längeren Phasen intensiver Hitzeperioden innerhalb eines Jahreszeitraums an. Für viele Regionen bedeutet dies neue Herausforderungen hinsichtlich Gesundheitsschutzes ebenso wie Anpassungsmaßnahmen im städtischen Raum zur Reduzierung negativer Folgen solcher Witterungsverhältnisse.