In einer Kindertagesstätte in Neuburg an der Donau kam es zu einem gewalttätigen Zwischenfall, bei dem ein 30-jähriger Vater drei Mitarbeitende verletzte. Die Tat ereignete sich während des regulären Kindergartenbetriebs am Vormittag.
Angriff auf Erzieher und Erzieherinnen in oberbayerischer Kita
Am Montagvormittag gegen 10 Uhr betrat ein 30-jähriger Vater die Kindertagesstätte in Neuburg an der Donau, während dort voller Betrieb herrschte. Nach Angaben eines Polizeisprechers, zitiert vom Donaukurier, war der Mann mit dem Umgang des Personals gegenüber seinem Sohn unzufrieden, nachdem dieser einen Streit gehabt hatte. Ohne Vorwarnung schlug er einem 24 Jahre alten Erzieher unvermittelt mit der Faust ins Gesicht. Der junge Mann fiel zu Boden, woraufhin der Täter mehrfach mit den Füßen nach ihm trat.
Eskalation der gewalt
Die Situation eskalierte weiter: Der Angreifer wandte sich anschließend einer 44-jährigen Erzieherin zu und brachte sie ebenfalls durch einen Faustschlag ins Gesicht zu Boden. Auch sie wurde durch Tritte gegen den Kopf verletzt. Als eine weitere Mitarbeiterin im Alter von 40 Jahren versuchte einzuschreiten, stieß der Täter sie mit dem Kopf gegen einen Türrahmen.
Alle drei Betroffenen erlitten schwere Verletzungen und mussten zur medizinischen Versorgung ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei bestätigte die Schwere des Angriffs und leitete umgehend Ermittlungen ein.
Festnahme und rechtliche schritte nach gewalttat
Nach dem Angriff verließ der Täter zunächst den Tatort mit einem Auto. Später konnte die Polizei ihn an seiner Wohnadresse festnehmen. Laut Berichten des Donaukurier zeigte sich der Mann bei seiner Festnahme ruhig und kooperativ; er leistete keinen Widerstand.
Die Behörden übergaben den Fall einem Untersuchungsrichter, welcher über mögliche Haftmaßnahmen entscheiden wird. Die Hintergründe für das aggressive Verhalten des Vaters sind Gegenstand weiterer Ermittlungen.
Der Vorfall hat in Neuburg an der Donau für Bestürzung gesorgt, da Gewalt gegenüber pädagogischem Personal selten ist und besonders während eines laufenden Kindergartenbetriebs erhebliche Sicherheitsbedenken aufwirft.
Die Polizei appelliert angesichts dieses Ereignisses erneut an Eltern sowie Betreuungspersonen, Konflikte friedlich zu lösen und Gewalt strikt abzulehnen – zum Schutz aller Beteiligten im Umfeld von Kindern sowie deren Betreuungskräften vor Ort.