Die bei einem Brand im April 2019 schwer beschädigten Türme der Kathedrale Notre-Dame in Paris sollen ab dem 20. September wieder für Besucher zugänglich sein. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten ermöglicht die Wiedereröffnung einen neuen Einblick in die gotische Architektur des historischen Bauwerks.
Sanierung und sicherheitsmaßnahmen an den Türmen der Notre-Dame
Die beiden markanten Türme, die das Hauptportal der Kathedrale Notre-Dame flankieren, wurden durch den Brand am 15. April 2019 erheblich beschädigt. Insbesondere die Glockentürme und die Terrasse auf einer Höhe von 69 Metern waren betroffen. Die Sanierungsarbeiten konzentrierten sich daher auf strukturelle Verstärkungen, um sowohl Stabilität als auch Sicherheit zu gewährleisten.
Marie Lavandier, Präsidentin des französischen Denkmalamts Centre des monuments nationaux , erläuterte gegenüber „Ouest-France“, „dass eine Kernsanierung notwendig war, um das historische Bauwerk dauerhaft zu erhalten.“ Dabei wurden nicht nur beschädigte Bauteile repariert, sondern auch neue Elemente integriert, um den Rundgang durch die Türme attraktiver und sicherer zu gestalten.
Der neu gestaltete Besuchspfad
Der neu gestaltete Besuchspfad bietet ein etwa fünfzigminütiges Erlebnis mit detaillierten Einblicken in gotische Architekturtechniken sowie Ausblicke über Paris von der Terrasse aus. Die Kombination aus historischer Substanz und moderner Sicherungstechnik macht den Aufstieg zu einem besonderen Ereignis für Touristen und Einheimische gleichermaßen.
Bedeutung der wiedereröffnung nach restaurierung
Der Brand im April 2019 hatte weltweit Bestürzung ausgelöst: Die Kathedrale Notre-Dame ist nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch ein kulturelles Wahrzeichen Frankreichs mit großer historischer Bedeutung. Der Schaden an Dachstuhl und Teilen der Fassade war enorm; dennoch gelang es Restauratoren innerhalb weniger Jahre, das Gebäude umfassend instandzusetzen.
Im Dezember 2024 wurde die Kathedrale offiziell wiedereröffnet – ein Meilenstein nach intensiven Restaurierungsarbeiten an Dachstuhl und Innenraum. Mit dem geplanten Zugang zu den Türmen ab September schließt sich nun eine weitere wichtige Phase: Besucher können künftig erneut jene Bereiche erkunden, welche lange Zeit gesperrt waren.
Diese Öffnung stärkt nicht nur das touristische Angebot von Paris; sie symbolisiert auch den erfolgreichen Erhalt eines Kulturerbes trotz schwerer Schäden durch Feuerkatastrophen. Das Centre des monuments nationaux unterstreicht damit seine Rolle als Hüter zahlreicher historischer Stätten in Frankreich.
Die Wiederaufnahme des Publikumsverkehrs wird voraussichtlich zahlreiche Interessierte anziehen – sowohl Liebhaber mittelalterlicher Baukunst als auch Menschen mit Interesse an Geschichte oder Stadtpanoramen werden davon profitieren können.