Im nordrhein-westfälischen Dorsten wurden eine 32-jährige Frau und ihre einjährige Tochter tot an einem Waldweg aufgefunden. Ein 16-jähriger Jugendlicher stellte sich am Tatort und wurde festgenommen.
Fund der leblosen frau und des kindes in Dorsten
Am frühen Sonntagmorgen entdeckte eine Passantin die leblos daliegende Frau an einem Waldweg in Dorsten, Nordrhein-Westfalen. Zunächst ging sie davon aus, die Person schlafe nur. Bei der Alarmierung der Polizei fanden Einsatzkräfte wenig später im nahegelegenen Gebüsch auch die Leiche eines Kleinkindes. Die Ermittlungen ergaben, dass es sich bei den Opfern um eine 32-jährige Ukrainerin sowie deren Tochter im Alter von einem Jahr und sieben Monaten handelt. Beide lebten in Dorsten.
Die Polizei Recklinghausen sowie die Staatsanwaltschaft Essen bestätigten, dass von Anfang an von einem Gewaltverbrechen ausgegangen wird. Zahlreiche Zeugenhinweise gingen bei den Behörden ein, was auf eine intensive Suche nach dem oder den Tätern hindeutet. Die genaue Todesursache ist bislang unklar; hierzu soll eine Obduktion weitere Erkenntnisse liefern.
Der Fundort liegt an einem Stichweg zu einem Waldfriedhof, was zunächst Spekulationen über einen möglichen Zusammenhang mit anderen Vorfällen vor Ort auslöste. Am 26. Juni war dort ein Überfall auf eine Frau mit Kind gemeldet worden – dieser Fall steht jedoch laut Polizei nicht in Verbindung mit dem aktuellen Geschehen.
Festnahme des tatverdächtigen jugendlichen Ukrainers
Noch am Sonntagabend meldete sich ein 16-jähriger Jugendlicher freiwillig bei den Einsatzkräften direkt am Tatort und räumte seine Beteiligung an dem Verbrechen ein. Der Jugendliche ist ebenfalls Ukrainer und wohnhaft in Dorsten. Nach Angaben der Ermittler wurde er daraufhin festgenommen.
Die Behörden machten keine weiteren Angaben zur Motivation oder zum genauen Ablauf der Tatbeteiligung des Jugendlichen, da das Verfahren noch andauert und Details vertraulich behandelt werden müssen.
Eine Polizeisprecherin erklärte, dass man durch die geplante Obduktion genauere Informationen über Art der Verletzungen sowie Todesursache erhoffe – diese werde voraussichtlich noch am Montag durchgeführt werden.
Das schnelle Eingreifen des Jugendlichen könnte für weitere Aufklärung sorgen; zugleich bleibt offen, ob weitere Personen involviert sind oder ob es andere Hintergründe gibt.
Die Ermittlungen konzentrieren sich derzeit auf das Gewaltverbrechen selbst sowie mögliche Zusammenhänge zu vorherigen Vorfällen im Umfeld des Waldes nahe Dorsten – bisher liegen keine Hinweise darauf vor.
Die Behörden bitten weiterhin Zeugen um Hinweise zur Tatzeit rund um den Fundort, um das Geschehen umfassend rekonstruieren zu können und offene Fragen zu klären.