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Michael Sommer gestorben: ehemaliger DGB-Vorsitzender prägte deutsche gewerkschaftsbewegung

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Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat am 30. Juni den Tod von Michael Sommer bekanntgegeben. Der langjährige Vorsitzende des DGB verstarb im Alter von 73 Jahren und hinterlässt eine bedeutende Spur in der deutschen Arbeitswelt.

Lebensweg und prägung der deutschen gewerkschaftsbewegung durch michael sommer

Michael Sommer wurde 1952 in Büderich, nahe Düsseldorf, geboren. Seine Karriere war eng mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund verbunden, dessen Vorsitz er von 2002 bis 2014 innehatte. In dieser Zeit gestaltete er die Geschicke der deutschen Gewerkschaften maßgeblich mit und setzte sich unermüdlich für Solidarität sowie Gerechtigkeit in der Arbeitswelt ein. Sommer verstand sich als parteipolitisch unabhängig, jedoch keineswegs politisch neutral – eine Haltung, die sein Engagement bestimmte.

Seine Überzeugungen spiegelten sich auch in seinen häufigen Zitaten wider: So griff er oft auf die Worte des Widerstandskämpfers Wilhelm Leuschner zurück, dessen Aufruf „Schafft die Einheit“ ihm als Leitmotiv diente. Ein weiterer prägender Satz Sommers lautete: „Nicht die Asche müsst ihr weitergeben, sondern das Feuer!“ Diese Metapher verdeutlicht seine Vorstellung von einer lebendigen und fortdauernden Bewegung für Arbeitnehmerrechte.

Während seiner Amtszeit gelang es ihm immer wieder, gewerkschaftliche Positionen erfolgreich in politische Debatten einzubringen. Sein Wirken war geprägt von einem klaren Bekenntnis zu sozialen Grundwerten und dem Kampf gegen soziale Ungleichheit am Arbeitsplatz.

Politische wirkung und vermächtnis sommers im kampf für arbeitsrechte

In seiner Funktion als DGB-Vorsitzender engagierte sich Michael Sommer leidenschaftlich gegen sozialpolitische Maßnahmen wie die Hartz-Reformen sowie gegen den Anstieg prekärer Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland. Er kritisierte diese Entwicklungen scharf und setzte sich vehement für bessere Arbeitsbedingungen ein.

Ein bedeutender Erfolg seines politischen Wirkens war die Durchsetzung eines allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns – eine Errungenschaft, deren Einführung zwar erst nach seinem Ausscheiden aus dem Amt erfolgte, aber maßgeblich auf seine Initiative zurückgeht. Dieses Gesetz stellt einen Meilenstein im Schutz der Arbeitnehmer dar und ist Teil seines bleibenden Vermächtnisses.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund würdigte ihn zum Abschied mit den Worten: „Michael Sommer war mit Leib und Seele einer von uns.“ Sein Tod bedeute den Verlust eines großen Gewerkschafters, der über viele Jahre hinweg unermüdlich für eine gerechtere Welt gekämpft habe.

Sommer hinterlässt nicht nur Spuren innerhalb des DGB selbst, sondern auch im gesellschaftlichen Bewusstsein Deutschlands hinsichtlich sozialer Gerechtigkeit am Arbeitsplatz sowie solidarischem Handeln zwischen Arbeitnehmern aller Branchen.

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