Das Finale der U21-Europameisterschaft 2025 zwischen England und Deutschland endete mit einem dramatischen 3:2-Sieg für die englische Mannschaft nach Verlängerung. Trotz eines frühen Rückstands kämpfte sich das deutsche Team zurück, musste sich aber letztlich dem Titelverteidiger geschlagen geben.
Spannendes finaleszenario in bratislava mit frühem rückstand für deutschland
Im National Football Stadium von Bratislava begann das Endspiel der U21-EM mit einer überraschend starken Vorstellung der englischen Auswahl. Bereits in den ersten 25 Minuten erzielten die „Young Lions“ durch Harvey Elliott und Omari Hutchinson eine komfortable 2:0-Führung gegen die deutsche Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes . Elliott, später zum Spieler des Turniers gewählt, setzte damit ein frühes Ausrufezeichen und erschütterte die deutschen Titelträume. Der DFB-Keeper Noah Atubolu zeigte zwar einige starke Paraden, konnte jedoch nicht verhindern, dass England zunächst dominierte.
Die deutsche Mannschaft unter Trainer Antonio Di Salvo wirkte zu Beginn verunsichert und fand kaum Zugriff auf das Spielgeschehen. Di Salvo analysierte später: „Wir haben in der ersten Halbzeit überhaupt keinen Zugriff gehabt auf die Spieler.“ Die Engländer kontrollierten Ballbesitz und setzten immer wieder gefährliche Akzente vor dem Tor. Auch wenn Deutschland defensiv stabil blieb, fehlte es an Durchschlagskraft im Offensivspiel.
Erst kurz vor der Halbzeitpause gelang es den Deutschen durch Nelson Weiper vom FSV Mainz 05 per Kopfballtreffer den Anschluss herzustellen. Diese Aktion leitete eine spannende zweite Hälfte ein, in der Deutschland zunehmend mutiger agierte und mehr Druck erzeugte – trotz des verletzungsbedingten Fehlens von Abwehrchef Max Rosenfelder.
Comeback durch weiper und nebel bringt deutschem team neue hoffnung
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich die deutsche U21-Elf deutlich verbessert. Paul Nebel erzielte in der 61. Minute per Rechtsschuss den Ausgleichstreffer vor rund 19 153 Zuschauern im Stadion von Bratislava – ein Treffer voller Präzision und Entschlossenheit. Dieser Erfolg beflügelte das Team spürbar; sie drängten nun vehement auf einen Führungstreffer gegen den amtierenden Titelverteidiger England.
Die Partie entwickelte sich zu einem intensiven Schlagabtausch mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Die deutschen Spieler zeigten große Moral nach dem ernüchternden Start ins Spiel sowie zwei Lattentreffern während ihrer Aufholjagd – darunter auch Nick Woltemade vom VfB Stuttgart als unermüdlicher Antreiber im Mittelfeld.
Woltemade war Dreh- und Angelpunkt im deutschen Offensivspiel; er zog Gegenspieler an sich, schuf Räume für seine Mitspieler und sorgte immer wieder für gefährliche Situationen vor dem gegnerischen Torraum – auch wenn ihm selbst kein Tor oder Assist gelang. Seine Eltern saßen hinter der Bank sichtbar emotional dabei, als ihr Sohn gemeinsam mit seinen Kollegen den Ausgleich feierte.
Trotz aller Bemühungen gelang es keiner Mannschaft mehr während der regulären Spielzeit einen weiteren Treffer zu erzielen; so ging es beim Stand von 2:2 in die Verlängerung – ein hochspannender Moment für beide Teams sowie Bundestrainer Julian Nagelsmann neben Englands Nationalcoach Thomas Tuchel auf den Tribünen.
Entscheidung erst nach verlängerung zugunsten englands
In der Verlängerung setzte England frühzeitig erneut einen Nadelstich: Joker Jonathan Rowe traf bereits in der zweiten Minute dieser Zusatzzeit zum entscheidenden 3:2-Siegtreffer für die „Young Lions“. Die deutsche Elf versuchte alles dagegenzuhalten; doch trotz großer Einsatzbereitschaft ließ sich dieser Rückstand nicht mehr ausgleichen.
Das Finale bot viele emotionale Momente wie etwa Nick Woltemades sichtlich enttäuschten Zusammenbruch am Boden unmittelbar nach Schlusspfiff oder Trainer Antonio Di Salvos Respektbekundungen gegenüber dem Gegner: „Der Fußball-Gott war heute nicht auf unserer Seite.“ Das junge DFB-Team zeigte sportliche Größe bei Gratulationen an ihre englischen Kontrahenten trotz einer dramatischen Niederlage voller Spannung bis zur letzten Sekunde.
Mit diesem Ergebnis endet eine beeindruckende Serie deutscher Erfolge bei U21-Turnieren nach zwanzig Spielen ohne Niederlage seit ihrem letzten Aufeinandertreffen gegen England bei derselben EM zwei Jahre zuvor am gleichen Datum . Der Jahrgang um Woltemade erreichte somit Platz zwei hinter einer erneut starken englischen Auswahl um Turnierstar Harvey Elliott sowie Omari Hutchinson als wichtige Leistungsträger des Siegerteams aus London.