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Pride-parade in mexiko-stadt mit 800.000 teilnehmern gegen diskriminierung und gewalt

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Die jährliche Pride-Parade in Mexiko-Stadt zog 2024 rund 800.000 Menschen an, die für die Rechte der LGBTQI+-Community demonstrierten. Trotz des farbenfrohen Festes bleibt die Lage für viele Betroffene im Alltag angespannt.

Pride-parade als sichtbares zeichen für vielfalt und widerstand

Am Samstagnachmittag versammelten sich Tausende bunt gekleidete Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Zentrum von Mexiko-Stadt, um bei der 47. Auflage der Pride-Parade ein deutliches Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Vielfalt ohne Grenzen: Gerechtigkeit, Widerstand und Einheit“. Über mehrere Stunden zog ein langer Marsch durch die Straßen der Millionenmetropole, begleitet von Musik, Reden und Transparenten.

Solidarität und aufmerksamkeit für probleme

Die Parade bot Raum für Solidarität innerhalb der LGBTQI+-Community sowie deren Unterstützerinnen und Unterstützer aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Neben dem Feiern wurde vor allem auf soziale Ausgrenzung, Gewalt aufgrund sexueller Orientierung sowie auf fehlende rechtliche Gleichstellung aufmerksam gemacht. Die Organisatoren betonten den historischen Charakter dieser Beteiligung: Mit etwa 800 000 Teilnehmenden erreichte das Event eine Rekordgröße.

Das Pluszeichen in LGBTQI+ steht dabei symbolisch für weitere Identitäten jenseits von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- sowie intergeschlechtlichen Personen – es umfasst eine breite Vielfalt geschlechtlicher Selbstbestimmung und sexueller Orientierung.

Gefährdungslage der lgbtqi+-community in mexiko bleibt kritisch

Trotz des öffentlichen Protests zeigt sich Mexiko weiterhin als eines der gefährlichsten Länder Lateinamerikas für Menschen aus der LGBTQI+-Gemeinschaft. Laut einem Bericht des Netzwerks „Ohne Gewalt LGBTI“ stieg die Zahl tödlicher Gewalttaten gegenüber Angehörigen dieser Gruppe im Jahr 2024 um 23 Prozent auf insgesamt 80 Fälle an – damit liegt Mexiko nach Kolumbien an zweiter Stelle in Lateinamerika.

Diese Zahlen verdeutlichen eine alarmierende Realität: In Lateinamerika und der Karibik wird durchschnittlich alle 24 Stunden mindestens eine Person aus dem LGBTI+-Spektrum ermordet oder Opfer schwerer Gewaltverbrechen. Die Ursachen liegen häufig in tief verwurzelter Diskriminierung sowie mangelndem Schutz durch staatliche Institutionen.

Aktivistinnen und Aktivisten fordern verstärkte Maßnahmen zur Prävention von Hassverbrechen sowie umfassendere rechtliche Absicherungen zum Schutz aller Geschlechteridentitäten und sexuellen Orientierungen. Trotz Fortschritten bei Sichtbarkeit bleiben strukturelle Probleme bestehen – dies zeigte auch die diesjährige Pride-Parade eindrucksvoll auf.

Die Stadtverwaltung von Mexiko-Stadt hob hervor: „Diese historische Beteiligung ist ein starkes Signal gegen Intoleranz.“ Zugleich mahnten Vertreterinnen verschiedener Organisationen zur Wachsamkeit angesichts zunehmender Bedrohungen im Alltag vieler Community-Mitglieder.

Der bunte Protest am Samstag war somit nicht nur Ausdruck von Feierlaune sondern auch Mahnung an Politik wie Gesellschaft gleichermaßen – mit Blick auf mehr Gerechtigkeit, Sicherheit und Anerkennung aller Menschen unabhängig ihrer Identität oder Orientierung.

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