Der Kultfilm 28 Days Later von Regisseur Danny Boyle aus dem Jahr 2002 sorgt nach mehr als zwei Jahrzehnten erneut für Aufsehen. Beim Streamingdienst WOW erreichte der Film aktuell Platz 2 der Charts und zeigt damit die anhaltende Faszination für den bahnbrechenden Horror-Thriller.
Die entstehung und bedeutung von „28 days later“ im zombie-genre
Der Film 28 Days Later veränderte das Zombie-Genre grundlegend, indem er statt der klassischen langsam schlurfenden Untoten rasende, durch ein Wutvirus infizierte Menschen zeigte. Diese Neuerung führte zu einer deutlich intensiveren und bedrohlicheren Atmosphäre, die das Genre nachhaltig prägte. Regisseur Danny Boyle, damals 38 Jahre alt, setzte mit diesem Werk neue Maßstäbe im postapokalyptischen Kino. Das Drehbuch stammt von Alex Garland, dessen Arbeit hier erstmals größere Aufmerksamkeit erhielt und später mit Filmen wie Ex Machina weiter an Bedeutung gewann.
Die Handlung folgt dem Fahrradkurier Jim, gespielt von Cillian Murphy, der nach einem Virusausbruch in einem menschenleeren London ums Überleben kämpft. Die Darstellung einer verlassenen Metropole verstärkt die beklemmende Stimmung des Films erheblich. Neben Murphy überzeugen auch Schauspieler wie Naomie Harris, Brendan Gleeson und Christopher Eccleston in ihren Rollen durch intensive Darstellungen zwischenmenschlicher Konflikte unter extremen Bedingungen.
Kritiker lobten insbesondere die Kombination aus spannender Virusbedrohung und psychologischer Tiefe der Figurenkonstellationen. Auf Plattformen wie Rotten Tomatoes erhielt der Film überwiegend positive Bewertungen, während Zuschauer in sozialen Medien seine zeitlose Wirkung hervorhoben.
Inszenierung, schauspielerische leistungen und nachhaltiger einfluss
Die Inszenierung des Films zeichnet sich durch eine kammerspielartige Düsternis aus, welche die Dynamik zwischen den Charakteren intensiviert. Die ständige Bedrohung durch Infizierte erzeugt eine permanente Spannungslage mit unerwarteten Wendungen – niemand ist sicher vor Angriff oder Verrat innerhalb der Gruppe Überlebender.
Besonders hervorzuheben ist Cillian Murphys Darstellung des Jim: Seine Figur zeigt seltene menschliche Verletzlichkeit im Horrorgenre und vermittelt emotionale Tiefe trotz extremer Lebensumstände. Dieser Aspekt trug maßgeblich zum Erfolg des Films bei und machte Murphy international bekannt; er spielte später Hauptrollen in Produktionen wie Oppenheimer.
Regisseur Danny Boyle setzte mit „28 Days Later“ stilbildende Impulse für das postapokalyptische Kino weltweit – nicht nur wegen seiner innovativen Viruserzählung sondern auch aufgrund seiner atmosphärischen Bildsprache sowie seines Fokus auf psychologische Spannungen zwischen den Figuren.
Comeback dank neuem film und streamingtrend
Das erneute Interesse am Originalfilm fällt zeitgleich mit dem Kinostart des neuen Teils „28 Years Later“, was dessen Relevanz unterstreicht: Der Horror bleibt aktuell ebenso fesselnd wie vor über zwanzig Jahren – ein Meilenstein moderner Horrorkunst kehrt zurück ins Bewusstsein eines breiten Publikums auf Streamingplattformen wie WOW.
