Die nordamerikanische Eishockey-Liga NHL hat beim Draft in Los Angeles den erst 17-jährigen Verteidiger Matthew Schaefer als Nummer eins ausgewählt. Die New York Islanders entschieden sich für den kanadischen Nachwuchsspieler, während deutsche Talente auf spätere Runden hoffen.
Der erste pick im NHL-Draft: matthew schaefer und die entscheidung der New york islanders
Beim diesjährigen NHL-Draft in Los Angeles fiel die Wahl des ersten Picks auf den jungen Verteidiger Matthew Schaefer, der mit 17 Jahren zu den vielversprechendsten Talenten zählt. Die New York Islanders, die überraschend das Recht auf diese erste Auswahl erhielten, setzten damit wie erwartet auf einen Kanadier, dessen Fähigkeiten und Potenzial bereits vor dem Draft hoch eingeschätzt wurden. Der Draft ist ein zentrales Ereignis für alle Teams der Liga, da sie hier ihre zukünftigen Spieler auswählen können.
Der Ablauf des Drafts sieht vor, dass Mannschaften ohne Playoff-Teilnahme aus der Vorsaison bevorzugt werden. Je schlechter das Abschneiden eines Teams war, desto höher ist seine Chance auf eine frühe Auswahlposition – allerdings wird die endgültige Reihenfolge durch eine Auslosung bestimmt. Neben dieser Lotterie spielen auch zahlreiche Tauschgeschäfte zwischen den Clubs eine Rolle bei der Vergabe der Picks.
Nach dem ersten Pick folgten weitere prominente Namen: Der kanadische Angreifer Michael Misa wurde von den San Jose Sharks ausgewählt, während sich die Chicago Blackhawks für den schwedischen Stürmer Anton Frondell entschieden. Beide Teams hatten in den vergangenen Jahren Schwierigkeiten und waren deshalb ebenfalls früh an der Reihe beim Draft.
Die Entscheidung zugunsten von Schaefer zeigt das Vertrauen in seine defensiven Qualitäten sowie sein Entwicklungspotenzial innerhalb einer Mannschaft wie den Islanders, die ihre Kaderstruktur langfristig stärken wollen. Mit diesem Schritt setzen sie ein deutliches Zeichen im Wettbewerb um junge Top-Talente in Nordamerika.
„matthew schaefer hat das zeug, ein star zu werden“
„Seine Fähigkeiten sind beeindruckend, und wir haben volles Vertrauen in seine Entwicklung.“ – so äußerte sich ein Vertreter der New York Islanders zum ersten Pick.
Deutsche eishockey-talente hoffen auf auswahlen in späteren runden des drafts
Während bei diesem NHL-Draft am ersten Abend insgesamt 32 Spieler ausgewählt wurden – normalerweise entspricht dies einem Pick pro Team –, blieben deutsche Talente zunächst unberücksichtigt. Dies bedeutet jedoch nicht das Ende ihrer Chancen: Am Wochenende folgen noch sechs weitere Runden mit zahlreichen weiteren Auswahlmöglichkeiten für Nachwuchsspieler aus aller Welt.
Unter diesen deutschen Kandidaten stehen einige Namen besonders im Fokus: So hofft etwa David Lewandowski, Sohn des früheren Nationalspielers Eduard Lewandowski, ebenso wie Kapitän der U20-Nationalmannschaft Carlos Händel, beide aktiv in Kanada spielend, darauf, bald von einem NHL-Team verpflichtet zu werden. Auch Verteidiger Maxim Schäfer von den Eisbären Berlin zählt zu jenen Spielern mit guten Aussichten.
Im Vergleich zum Vorjahr stellt diese Situation eine Verbesserung dar; denn damals wurde kein deutscher Spieler gedraftet – was nun als Ansporn gilt und zugleich zeigt, dass deutsches Eishockey zunehmend international Beachtung findet. Die kommenden Runden bieten somit wichtige Chancen zur Integration weiterer deutscher Talente ins nordamerikanische Profi-Eishockeysystem.
Die Entwicklung dieser jungen Sportler wird genau verfolgt; ihr Erfolg könnte langfristig auch positive Impulse für die nationale Liga sowie die deutsche Nationalmannschaft bringen und so zur weiteren Professionalisierung beitragen. Bis dahin bleibt abzuwarten, welche Entscheidungen anstehende Teams treffen werden und welche deutschen Akteure ihren Traum vom Sprung ins NHL-Profi-Eishockey verwirklichen können.