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WHO-wissenschaftsrat zu ursprung von sars-cov-2: fehlende daten aus china erschweren aufklärung

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Der Beraterstab der Weltgesundheitsorganisation betont, dass wichtige Informationen aus China zum Ursprung des Coronavirus Sars-CoV-2 weiterhin fehlen. Dies erschwert die abschließende Klärung, wie das Virus mit verheerenden Folgen weltweit verbreitet wurde.

Fehlende informationen aus china behindern ursprungsforschung

Der Wissenschaftsrat der WHO, bekannt als Sago, kritisiert die mangelnde Kooperation Chinas bei der Bereitstellung relevanter Daten zum Ursprung von Sars-CoV-2. Die Vorsitzende des Rates, Marietjie Venter von der Universität Witwatersrand in Südafrika, erklärte, dass ohne diese Informationen eine endgültige Aussage über den Entstehungsweg des Virus nicht möglich sei. Seit Beginn ihrer Untersuchungen im Jahr 2021 arbeiten die 27 Mitglieder des Gremiums daran, alle verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse und Geheimdienstinformationen auszuwerten.

Die chinesische Regierung hatte bislang keine umfassenden Einblicke in Laborproben oder frühzeitige Infektionsketten gewährt. Diese Lücken verhindern eine vollständige Rekonstruktion des Übertragungsweges vom Tier auf den Menschen oder einer möglichen Laborfreisetzung. Trotz intensiver Gespräche mit chinesischen Experten bleiben viele Fragen offen. Die Unsicherheit betrifft insbesondere den Ort und Zeitpunkt des zoonotischen Übergangs – also wann und wo das Virus erstmals vom Tier auf Menschen übersprang.

Die Mehrheit der Studien geht davon aus, dass das Virus natürlichen Ursprungs ist und sich über Wildtiere verbreitete. Ob dies direkt auf einem Markt in Wuhan geschah oder an einem anderen Ort bleibt unklar. Für eine absichtliche Freisetzung gibt es nach Angaben von Venter keine wissenschaftlichen Belege.

Kontroverse theorien zur laborfreisetzung und politische einflüsse

Seit Ausbruch der Pandemie kursieren verschiedene Theorien über den Ursprung von Sars-CoV-2 – darunter auch Spekulationen über einen Laborunfall in Wuhan als Ausgangspunkt für die globale Verbreitung. Insbesondere während der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump wurden solche Vermutungen wiederholt öffentlich geäußert.

Geheimdienstberichte wie jene der US-amerikanischen CIA haben diese Hypothese zeitweise gestützt; laut Venter handelt es sich dabei jedoch häufig um politische Einschätzungen statt um belastbare wissenschaftliche Fakten. Der WHO-Wissenschaftsrat kann aufgrund fehlender transparenter Daten weder bestätigen noch ausschließen, dass das Virus aus dem Wuhaner Virologielabor entwichen sein könnte.

Distanzierung einzelner mitglieder

Vier Mitglieder des Beraterstabs – Vertreter aus China, Russland, Kambodscha und Brasilien – distanzierten sich vom jüngsten Bericht und wollten nicht als Autoren genannt werden. Zu den Verfassern zählen unter anderem der deutsche Virologe Christian Drosten sowie die US-amerikanische Professorin Inger Damon von der Universität Emory.

Diese Kontroversen zeigen die komplexe Verbindung zwischen Wissenschaft und Politik bei internationalen Gesundheitsfragen sowie die Herausforderungen bei globaler Zusammenarbeit während einer Pandemie.

Pandemieauswirkungen seit 2020: verluste und langfristige folgen

Das neuartige Coronavirus breitete sich Anfang 2020 rasch weltweit aus; Ausgangspunkt war offenbar die Stadt Wuhan in China. Die darauffolgende Pandemie führte zu massiven gesundheitlichen Belastungen sowie sozialen und wirtschaftlichen Umwälzungen rund um den Globus.

Nach Angaben der WHO starben mindestens 20 Millionen Menschen an Covid-19 oder seinen Folgeerscheinungen seit Beginn dieser Krise . Neben Todesfällen leiden Millionen Betroffene unter Langzeitfolgen , welche vielfältige Symptome umfassen können wie Erschöpfung oder Atemprobleme.

Trotz Impfkampagnen infizieren sich weiterhin Personen mit neuen Varianten des Virus; dadurch bleibt Covid-19 ein bedeutendes Thema für Gesundheitssysteme weltweit. Die Suche nach dem genauen Ursprung soll helfen, zukünftigen Pandemien vorzubeugen sowie internationale Frühwarnsysteme zu verbessern – doch ohne vollständigen Zugang zu allen relevanten Daten gestaltet sich dies schwierig.

Die Arbeit internationaler Expertengremien wie dem WHO-Beraterstab ist daher entscheidend für fundierte Erkenntnisse zur Entstehungsgeschichte dieses gefährlichen Erregers sowie für evidenzbasierte Maßnahmen gegen künftige Ausbrüche.

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