Home Sport Unwetter in Deutschland: tornado in Dingelstädt und schwere Sturmschäden in Berlin und Potsdam
Sport

Unwetter in Deutschland: tornado in Dingelstädt und schwere Sturmschäden in Berlin und Potsdam

Share
Share

In mehreren Regionen Deutschlands sorgten am Donnerstag heftige Unwetter für erhebliche Schäden. Besonders betroffen waren die Kleinstadt Dingelstädt im thüringischen Landkreis Eichsfeld sowie die Städte Berlin und Potsdam, wo Sturmfolgen zu Verletzten und massiven Verkehrsbehinderungen führten.

Tornado zieht durch Dingelstädt im Landkreis Eichsfeld

Am 15.06.2023 meldete die Rettungsleitstelle des Landkreises Eichsfeld einen Tornado, der eine Schneise der Verwüstung durch die etwa 12 000 Einwohner zählende Stadt Dingelstädt zog. Ein Tornado, auch als Windhose bezeichnet, ist ein Wirbelwind mit Bodenkontakt, der lokal sehr starke Schäden verursachen kann.

Der Stadtbrandmeister von Dingelstädt, Andreas Hebestreit, beschrieb das Ausmaß der Zerstörung eindrücklich: „Um kurz vor 15 Uhr wurde der Himmel über Dingelstädt dunkel.“ Die Schadensschneise begann am südlichen Ortsrand an der Mühlhäuser Straße nahe dem Feuerwehrgebäude. Von dort zog sie sich über eine Kleingartenanlage hinweg bis zu den Feldern entlang eines Baches in Richtung Nachbarort Küllstedt.

Innerhalb dieser etwa einen Kilometer langen Schneise fielen zahlreiche Bäume um oder wurden schwer beschädigt. Ein großer Baum stürzte auf eine Straße und blockierte den Verkehr vollständig. Ein weiterer Baum fiel auf ein zweistöckiges Einfamilienhaus und zerstörte Teile des Dachs erheblich. Hebestreit berichtete: „Das war ein ganz schöner Brocken; wir mussten ihn von einer Drehleiter aus zerlegen.“

Auch innerhalb der Kleingartenanlage zwischen Dingelstädt und Küllstedt richtete das Unwetter erhebliche Schäden an: Eine Weide brach ab und fiel auf ein geparktes Auto, mehrere Gewächshäuser wurden vom Sturm umgeworfen. Im freien Gelände entwurzelte oder knickte das Unwetter weitere große Bäume um – besonders aufgrund ihrer dichten Laubpracht boten sie dem Wind eine große Angriffsfläche.

Trotz dieser erheblichen Sachschäden blieben Menschen in Dingelstädt unverletzt, was angesichts des Ausmaßes als Glück gilt.

Schwere Verletzungen durch sturmschäden in Berlin und Potsdam

Während im thüringischen Eichsfeld keine Personenschäden gemeldet wurden, kam es andernorts zu schweren Verletzungen infolge des Sturms am Donnerstagabend.

Im brandenburgischen Potsdam stürzte während eines Gewitters eine Baumkrone auf ein Fahrrad fahrendes Paar. Die Frau erlitt lebensbedrohliche Verletzungen; ihr Begleiter wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Auch in Berlin kam es zu mehreren schweren Zwischenfällen durch herabfallende Äste oder umstürzende Bäume – insbesondere im Bezirk Heiligensee meldeten Einsatzkräfte zwei Schwerverletzte: Eine Person wurde von einem fallenden Baum getroffen und stürzte dabei in einen Graben; eine weitere saß zum Zeitpunkt eines ähnlichen Vorfalls unter einem Baum begrabenes Auto fest.

Die Berliner Feuerwehr war mit zahlreichen Einsätzen beschäftigt, da sich viele Straßenabschnitte wegen entwurzelter Bäume nicht passierbar zeigten.

Öffentliche verkehrsmittel betroffen

Die Folgen des Sturms beeinträchtigten auch den öffentlichen Nahverkehr massiv: In Berlin fiel erneut wie schon nach dem vorherigen Unwetter vom Montag die komplette S-Bahn aus. Am Freitagmorgen waren weiterhin mehrere Streckenabschnitte gesperrt – vereinzelt lagen noch immer umgestürzte Bäume auf den Gleisen vor allem im Nordwesten Berlins blockierten sie den Zugverkehr stark.

Besonders betroffen war dabei der Tegeler Forst mit Tausenden entwurzelten oder abgeknickten Bäumen infolge heftiger Böen während des Sturms am Donnerstagabend bis Freitagmorgen. Aufgrund akuter Lebensgefahr ist das Betreten dieses Waldes derzeit strengstens untersagt worden; dies teilte die Senatsverwaltung für Umwelt mit.

Darüber hinaus kippte teils Boote auf Berliner Gewässern um – Rettungskräfte mussten Menschen aus gefährlichen Situationen bergen beziehungsweise evakuieren lassen.

Diese Ereignisse verdeutlichen einmal mehr die Gefahrenlage bei extremen Wetterlagen selbst innerhalb dicht besiedelter Großstädte wie Berlin sowie angrenzender Regionen Brandenburgs.

Weitere sturmfolgen in anderen bundesländern

Neben Thüringen sowie Brandenburg verzeichneten auch andere Bundesländer wetterbedingte Schäden durch Starkregen- oder Sturmereignisse am gleichen Tag beziehungsweise zeitnah davor bzw. danach:

In verschiedenen Teilen Deutschlands führten heftige Böen zum Umsturz zahlreicher Bäume sowie zur Beschädigung von Gebäuden oder Fahrzeugen – teilweise entstanden dadurch Verkehrsbehinderungen ebenso wie Stromausfälle infolge beschädigter Leitungen beziehungsweise Infrastrukturkomponenten an Bahnstrecken oder Straßenverbindungen.

Die aktuelle Wetterlage zeigt damit erneut deutlich das Risiko extremer Naturereignisse für Bevölkerungsschutzmaßnahmen sowohl urbaner Zentren als auch ländlicher Gemeinden innerhalb Deutschlands insgesamt.

Share
Related Articles
Sport

Mann mit pistole am flughafen München bei Flug nach San Diego gestoppt

Ein 61-jähriger deutscher Staatsbürger wurde am Flughafen München beim Versuch, eine nicht...

Sport

Alexander Zverev startet in Wimbledon gegen Arthur Rinderknech – mögliche duelle mit Taylor Fritz und Carlos Alcaraz

Der deutsche Tennisspieler Alexander Zverev trifft zum Auftakt von Wimbledon 2024 auf...

Sport

Max Verstappen genervt von fragen zu strafpunkten vor Formel-1-Rennen in Spielberg

Der niederländische Formel-1-Weltmeister Max Verstappen steht vor dem Grand Prix in Österreich...

Sport

Fc bayern münchen sichert sich nach nervenaufreibendem finale gegen ratiopharm ulm den deutschen meistertitel

Die Basketballer des FC Bayern München haben in einem spannenden Endspiel die...

Immer aktuell: Nachrichten, Klatsch, Sport und Politik in Echtzeit.

Infos & Mitteilungen

Infos und Pressemitteilungen senden Sie eine E‑Mail an: info@thenga.de

Copyright © 2025 im Eigentum von Influencer Srls – Dieser Blog ist keine journalistische Publikation, da er ohne jegliche Periodizität aktualisiert wird. Er kann daher nicht als redaktionelles Produkt im Sinne des Gesetzes Nr. 62 vom 07.03.2001 angesehen werden.