Der Ferienbeginn in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen führt zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen auf deutschen Autobahnen. Urlauber müssen insbesondere bei Fahrten in die Berge oder ans Meer mit Verzögerungen rechnen.
Ferienbeginn in drei ostdeutschen Bundesländern
Am 27. Juni 2025 starten die Schülerinnen und Schüler in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen als erste Bundesländer Deutschlands in die Sommerferien. Dieser frühe Ferienbeginn zieht zahlreiche Reisende auf die Straßen, was zu einem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen führt. Der ADAC warnt vor Staus besonders auf den Autobahnen, da neben den einheimischen Urlaubern auch viele Gäste aus nordeuropäischen Ländern unterwegs sind. Diese Kombination aus regionalem Ferienverkehr und internationalem Reiseverkehr verstärkt das Staurisiko erheblich.
Viele Kurzurlauber nutzen diese Zeit für Ausflüge in beliebte Urlaubsregionen wie die Berge oder das Meer sowie für Reisen Richtung Süden Deutschlands oder ins Ausland. Die Situation wird zusätzlich durch rund 1 200 Baustellen erschwert, die laut dem Verkehrsclub Deutschland weitere Verzögerungen verursachen können. Baustellen führen oft zu verengten Fahrspuren oder temporären Vollsperrungen, was das Vorankommen zusätzlich behindert.
Der Autoclub ACE empfiehlt daher dringend, wenn möglich nicht während der Spitzenreisezeiten zu fahren. Besonders frühmorgendliche Abfahrten gelten als sinnvoller Tipp zur Vermeidung von Staus am Nachmittag oder Abend. Wer flexibel ist und seine Fahrtzeiten anpasst, kann so Wartezeiten vermeiden beziehungsweise reduzieren.
Stautipps und empfehlungen vom ace
„Das Abfahren von der Autobahn lohnt sich oftmals nur bei Vollsperrungen.“ Wer stoisch auf seiner Route bleibt statt hektisch umzulenken, erreicht sein Ziel häufig genauso schnell wie andere Fahrer mit Navi-Umleitungsempfehlung.
Verkehrsstrategien bei Stau und Umleitungen
Bei starkem Verkehr stellt sich häufig die Frage nach der besten Strategie: Soll man der Autobahn treu bleiben oder Umfahrungen über Landstraßen wählen? Untersuchungen zeigen, dass es sich meist nur bei Vollsperrungen oder sehr langen Staus von mehr als zehn Kilometern lohnt abzubiegen – andernfalls bleibt man besser auf der Hauptstrecke.
Viele Navigationsgeräte greifen dabei auf dieselben Verkehrsdaten zurück und leiten Autofahrer gleichzeitig über identische Umfahrungsstrecken weiter – was dort wiederum neue Engpässe erzeugt. Das kann dazu führen, dass Fahrer trotz Umfahrung nicht schneller ans Ziel kommen als jene im zähfließenden Verkehr der Autobahn selbst.
Unterschiedliche ferientermine und ihr Einfluss auf das reiseverhalten
In Deutschland gibt es traditionell viele verschiedene Ferientermine je Bundesland; dieses Jahr sind es insgesamt acht unterschiedliche Starttermine für die Sommerferien 2025. Nach dem frühen Beginn am 27. Juni folgen weitere Termine im Juli bis hin zum letzten Start am 1. August im bevölkerungsreichsten Bundesland Bayern.
Das zweitgrößte Bundesland Nordrhein-Westfalen beginnt seine Sommerferien erst am 11. Juli – erfahrungsgemäß eine Zeit mit besonders hohem Verkehrsaufkommen aufgrund des späten Starts vieler Familienreisen aus dieser Region sowie angrenzender Gebiete.
Zwischen dem ersten Ferienstart Ende Juni bis zum Beginn des neuen Schuljahres Mitte August sind somit etwa sechs Wochen verteilt unterschiedlich volle Straßenabschnitte zu erwarten – abhängig vom jeweiligen Wohnort der Reisenden sowie deren Reisezielen innerhalb Deutschlands oder ins Ausland hinein.
Am 11. August endet dann offiziell auch wieder für alle Schülerinnen und Schüler aus Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Thüringen das Schuljahr 2024/25; sie beginnen anschließend ihr neues Schuljahr 2025/26 nach einer rund sechswöchigen Erholungsphase ohne Unterrichtspflichtzeitraum an den Schulen dieser Länder.
Unterschied zum ferienmodell in frankreich
Im Vergleich dazu haben Nachbarländer wie Frankreich einen landesweit einheitlichen Ferientermin: Dort gilt vom 5. Juli bis zum ersten September eine gemeinsame schulfreie Zeit aller Schülerinnen und Schüler – dies vereinfacht Reiseplanungen erheblich gegenüber dem deutschen Modell mit seinen vielfältigen regionalen Unterschieden beim Ferienkalender.