Der deutsche Tennisspieler Alexander Zverev trifft zum Auftakt von Wimbledon 2024 auf den Franzosen Arthur Rinderknech. Im weiteren Turnierverlauf könnten ihm mit Taylor Fritz, Carlos Alcaraz und Daniil Medwedew starke Gegner begegnen.
Alexander Zverevs weg in Wimbledon und potenzielle Gegner
Beim prestigeträchtigen Grand-Slam-Turnier in Wimbledon will sich der Weltranglisten-Dritte Alexander Zverev erstmals den Titel sichern. Zum Auftakt spielt er gegen den auf Position 70 geführten Franzosen Arthur Rinderknech, gegen den er bislang noch nicht angetreten ist. Das Match markiert somit eine Premiere für beide Spieler auf dem Londoner Rasen.
Die Auslosung platzierte Zverev in die untere Hälfte des Tableaus, wo auch der spanische Titelverteidiger und Weltranglistenerste bei diesem Turnier, Carlos Alcaraz, gesetzt ist. Ein mögliches Aufeinandertreffen zwischen Zverev und Alcaraz könnte im Halbfinale stattfinden, was ein hochkarätiges Duell verspricht. Zudem droht im Viertelfinale ein Treffen mit seinem Angstgegner aus den USA, dem Weltranglisten-Fünften Taylor Fritz. Gegen Fritz hat Zverev zuletzt fünfmal hintereinander verloren, darunter das Endspiel von Stuttgart.
Ein weiterer potenzieller Viertelfinal-Gegner wäre der russische Topspieler Daniil Medwedew, der ebenfalls zu den Favoriten zählt. Trotz seiner hohen Setzung hat es Zverev bisher nie über das Achtelfinale hinaus geschafft – eine Hürde, die er dieses Jahr überwinden möchte.
In der oberen Tableau-Hälfte führt Italiens Nachwuchshoffnung und Nummer eins des Feldes bei diesem Turnier, Jannik Sinner, die Konkurrenz an.
Deutsche tennisprofis bei Wimbledon 2024 – geringe teilnehmerzahl seit jahrzehnten
Mit nur drei deutschen Herren im Hauptfeld stellt Wimbledon 2024 einen Tiefpunkt dar: So wenige Teilnehmer gab es zuletzt vor mehr als vier Jahrzehnten im Jahr 1983. Neben Alexander Zverev sind dies Daniel Altmaier sowie Jan-Lennard Struff.
Altmaier trifft gleich zum Auftakt auf den Kanadier Gabriel Diallo; Struff bekommt es mit dem österreichischen Qualifikanten Filip Misolic zu tun. Alle drei Deutschen besitzen realistische Chancen auf ein Weiterkommen in Runde zwei.
Deutsche damen unter den teilnehmerinnen
Bei den Damen sind sieben deutsche Profis am Start – ebenfalls eine vergleichsweise geringe Zahl nach früheren Jahren: Mitte der 1990er-Jahre waren bis zu 28 Deutsche vertreten; im Vorjahr noch elf Spielerinnen und Spieler aus Deutschland dabei.
Zu beachten ist insbesondere Tatjana Maria als Überraschungssiegerin des Vorbereitungsturniers Queens Club Championships vor wenigen Wochen. Sie startet gegen die US-Amerikanerin Katie Volynets ins Turnier; sollte sie gewinnen, droht ihr bereits in Runde zwei ein schweres Duell mit Jessica Pegula aus den USA, aktuell Nummer drei der Weltrangliste.
Weitere deutsche Damen wie Eva Lys treffen auf Yuan Yue , Laura Siegemund spielt gegen Peyton Stearns . Die Qualifikantin Ella Seidel bestreitet ihr Debüt im Hauptfeld von Wimbledon gegen Jessica Bouzas Maneiro aus Spanien.
Turniersituation und rahmenbedingungen bei Wimbledon 2024
Das traditionsreiche Rasenturnier findet vom Montag an statt; die Finalspiele sind für Freitag beziehungsweise Samstag Juli angesetzt. Das Preisgeld beträgt insgesamt rund 53,5 Millionen britische Pfund beziehungsweise etwa 62,7 Millionen Euro – eine Summe unterstreicht die Bedeutung des dritten Grand-Slam-Events des Jahres innerhalb des internationalen Tennis-Kalenders deutlich.
Im vergangenen Jahr hatte sich bei den Herren überraschend Carlos Alcaraz durchgesetzt; bei den Damen gewann die Tschechin Barbora Krejcikova das Finale souverän für sich entscheiden können. Die diesjährige Ausgabe verspricht spannende Matches zwischen etablierten Stars sowie jungen Talenten gleichermaßen – auch wenn Deutschland derzeit nur schwach vertreten ist verglichen mit früheren Jahrzehnten seiner Tennisgeschichte.