Die deutsche U21-Nationalmannschaft steht im Finale der Europameisterschaft und verdankt diesen Erfolg maßgeblich ihrem Torwart Noah Atubolu. Der 23-Jährige vom SC Freiburg überzeugte mit mehreren spektakulären Paraden gegen Frankreich und stellte damit einen neuen Rekord als U21-Rekordtorhüter auf.
Noah atubolus entscheidende paraden gegen frankreich bei u21-em-halbfinale
Im Halbfinalspiel der U21-Europameisterschaft zwischen Deutschland und Frankreich zeigte Noah Atubolu eine beeindruckende Leistung, die den deutschen Sieg maßgeblich beeinflusste. Gleich nach Wiederanpfiff in der 46. Minute verhinderte er mit einem blitzschnellen Reflex einen gefährlichen Abschluss von Thierno Barry, der allein vor dem Tor auftauchte. Mit dem rechten Bein wehrte Atubolu den Ball ab und bewahrte so seine Mannschaft vor einem möglichen Anschlusstreffer, der den Franzosen neuen Auftrieb hätte geben können.
Diese Parade war nicht nur spielentscheidend, sondern sorgte auch für Begeisterung bei Experten wie Europameister und Sat1-Experten Markus Babbel, der die Aktion als „überragend“ bezeichnete. Rund 20 Minuten später wiederholte sich das Szenario: Erneut tauchte Thierno Barry nach einer französischen Flanke gefährlich im Strafraum auf und versuchte es mit einem Flugkopfball. Doch erneut bewies Atubolu seine außergewöhnlichen Reflexe – er kratzte den Ball noch vor der Linie weg.
Diese beiden Paraden unterstrichen nicht nur seine Klasse, sondern gaben auch seiner Defensive Sicherheit in einer Partie, die Deutschland letztlich deutlich mit 3:0 gewann. Mittelfeldspieler Rocco Reitz kommentierte die Leistung des Torwarts mit den Worten: „Brutal, was der heute geliefert hat.“ Für viele Beobachter wurde klar: Ohne Atubolus Einsatz wäre das Weiterkommen Deutschlands fraglich gewesen.
Rekordaufstellung und entwicklung von noah atubolu in deutscher u21-nationalelf
Das Halbfinalspiel war für Noah Atubolu ein besonderer Meilenstein seiner Karriere: Mit seinem 21. Einsatz löste er Manuel Neuer als Rekordtorhüter in der deutschen U21-Nationalmannschaft ab. Seit seinem Debüt im März 2022 hat sich Atubolu kontinuierlich weiterentwickelt und ist inzwischen eine feste Größe im Team.
Bundestrainer Antonio Di Salvo betonte die Bedeutung des jungen Schlussmanns für das Team: „Wir haben ihn schon vor drei Jahren dazugeholt, weil wir wussten, dass er ein Top-Torhüter ist.“ Die Entscheidung fiel damals aufgrund positiver Einschätzungen durch die Torwarttrainer – eine Einschätzung, die sich nun bestätigt hat.
Atubolus Entwicklung spiegelt sich auch in seiner Vereinskarriere wider. Seit dem Sommer 2023 ist er beim Bundesligisten SC Freiburg erste Wahl zwischen den Pfosten – eine Rolle, zu deren Übernahme ihn Trainer Christian Streich entschied hatte. Zuvor hatte Atubolu bereits zwei Jahre lang als Nummer eins bei Freiburgs U23-Mannschaft in der dritten Liga gespielt und erste Erfahrungen im Erwachsenenfußball gesammelt.
Sein erstes Jahr als Stammtorwart bei den Profis umfasste Einsätze in Bundesliga-Spielen sowie Partien im DFB-Pokal und Europa League – Herausforderungen auf höchstem Niveau also –, denen er bislang erfolgreich begegnet ist. Diese Kombination aus internationaler Erfahrung bei Jugendturnieren sowie regelmäßigen Einsätzen auf Vereinsebene macht ihn zu einem wichtigen Rückhalt für Deutschlands Nachwuchsmannschaft auf dem Weg zum EM-Titelgewinn.