Die Lifestyle-Marke Herzogin Meghan sorgt mit ihren Kräutertees für Diskussionen. Experten bemängeln, dass die Preise bis zu dreimal höher liegen als bei vergleichbaren Produkten. Die Herkunft der Zutaten und die Preisgestaltung stehen im Fokus.
Preispolitik von herzogin meghans lifestyle-marke „as ever“
Die 43-jährige Herzogin Meghan hat mit ihrer Marke As Ever eine Produktlinie auf den Markt gebracht, die vor allem durch ihre Kräutertees Aufmerksamkeit erregt. Laut einem Bericht der Boulevardzeitung The Sun verlangt sie für ein Dutzend Teebeutel zwölf US-Dollar, was deutlich über dem Preis vergleichbarer Produkte liegt. Kritiker bemängeln diese Preispolitik als überzogen und werfen ihr vor, den Namen und das Image der Herzogin auszunutzen.
Untersuchungen zeigen, dass die Zutaten für Meghans Tees von der amerikanischen Firma The Republic of Tea stammen. Diese bietet ähnliche Sorten wie Hibiskus-, Pfefferminz- oder Zitronen-Ingwer-Tee in Packungen mit 36 Beuteln zu Preisen zwischen 11,50 und 14 US-Dollar an. Im Vergleich dazu zahlen Kunden bei As Ever etwa das Dreifache pro Portion – ein erheblicher Aufschlag trotz identischer Qualität.
Erfolg trotz hoher preise
Trotz dieser hohen Preise waren die Produkte am vergangenen Freitag innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Neben den Kräutertees erfreuten sich auch andere Artikel wie eine Blütenmischung zum Preis von 15 US-Dollar sowie ein limitierter Orangenblütenhonig für 28 US-Dollar großer Beliebtheit. Aktuell sind sämtliche Produkte auf der Webseite nicht mehr verfügbar.
Diese Verkaufszahlen zeigen einerseits den starken Einfluss des Promi-Brandings von Herzogin Meghan auf Konsumentenentscheidungen; andererseits rufen sie Fragen zur Fairness und Transparenz in Bezug auf Preisgestaltung und Produktqualität hervor.
Enthüllungen zur herkunft der tees und reaktionen aus dem umfeld
Internetnutzer entdeckten Hinweise im Quellcode der Webseite von As Ever, welche darauf hindeuten, dass die Teemischungen direkt von The Republic of Tea bezogen werden. Quellen aus Meghans Umfeld bestätigten gegenüber The Sun, dass dieses Unternehmen tatsächlich Zulieferer ist; gleichzeitig wird betont, dass sich Meghans Mischungen angeblich durch besondere Rezepturen vom Standardangebot unterscheiden sollen.
Diese Offenbarungen führten zu scharfer Kritik seitens Experten: Die Königshaus-Kennerin Margaret Holder bezeichnete es als „dreist“, einen so hohen Aufpreis allein aufgrund des Prominentennamens zu verlangen: „Die Kunden zahlen einen beträchtlichen Aufschlag für Meghans Label.“
Ein Sprecher von Prinz Harry und Herzogin Meghan äußerte sich bislang nicht offiziell zu diesen Vorwürfen oder zur Herkunft der Zutaten.
Der Fall wirft grundsätzliche Fragen zum Umgang mit Celebrity-Marken auf: Wie viel Mehrwert rechtfertigt ein prominenter Name? Und wann wird daraus reine Profitmaximierung ohne echte Qualitätssteigerung?
Weitere produkte und kritik am markteintritt ins alkoholgeschäft
Neben Tee plant As Ever, ab dem 1. Juli erstmals alkoholische Getränke anzubieten – konkret einen Roséwein aus dem Jahrgang 2023 zum Preis von rund 28 US-Dollar pro Flasche. Dieses Datum fällt zudem mit dem Geburtstag von Prinzessin Diana zusammen; dies sorgt zusätzlich für Diskussionen in Medienkreisen.
Der ehemalige Palastsprecher Dickie Arbiter äußert Zweifel an diesem Schritt: Er bezeichnet den Weinpreis als „eine Menge Geld“ und hinterfragt Meghans Expertise im Weinbereich: „Sie ist keine Wein-Expertin – warum steigt sie in ein Geschäft ein, von dem sie vermutlich nichts versteht?“
Dieser Markteintritt zeigt erneut das Bestreben des Paares beziehungsweise ihres Labels, neue Geschäftsfelder zu erschließen – allerdings unter kritischer Beobachtung hinsichtlich Authentizität sowie fachlicher Kompetenz im jeweiligen Segment.
Insgesamt verdeutlicht dieser Fall exemplarisch Herausforderungen beim Aufbau einer Celebrity-Marke zwischen exklusiver Positionierung einerseits sowie Erwartungen an Transparenz und Glaubwürdigkeit andererseits.
