Der ehemalige englische Nationaltrainer Gareth Southgate wurde in einer feierlichen Zeremonie auf Schloss Windsor von Prinz William zum Ritter geschlagen. Die Auszeichnung würdigt seine herausragenden Verdienste um den englischen Fußball.
Ritterschlag für Gareth Southgate auf Schloss Windsor
Am 01.06.2024 erlebte Gareth Southgate, 54, einen emotionalen Moment, als ihm der Thronfolger Prinz William, 43, im Rahmen einer Zeremonie auf dem historischen Gelände von Schloss Windsor das Schwert auf die Schultern legte und ihn offiziell zum Ritter schlug. Diese Ehrung erhielt Southgate für seine außergewöhnlichen Leistungen als Trainer der englischen Fußballnationalmannschaft, den sogenannten Three Lions. Unter seiner Führung erreichte England zwei Endspiele großer Turniere – ein Erfolg, der seit Jahrzehnten nicht mehr erreicht wurde.
Southgate zeigte sich nach dem Ereignis gegenüber Sky Sports tief bewegt: „Ich muss sagen, dass ich emotionaler war, als ich dachte“, sagte er und bezeichnete die Auszeichnung als „unglaubliches Privileg“. Er betonte zudem die Bedeutung dieses Moments für seine gesamte Familie. Dass gerade Prinz William diese Ehrung vornahm, war kein Zufall: Der Sohn von König Charles III., 76 Jahre alt, ist Präsident des englischen Fußballverbands FA und begleitete Southgates Amtszeit intensiv.
Der Ex-Coach lobte den Royal ausdrücklich: „Der Prinz war ein unglaublicher Unterstützer der englischen Mannschaft.“ Gemeinsam hätten sie viele bedeutende Momente erlebt – sowohl Erfolge als auch Rückschläge. In schwierigen Zeiten habe William stets mit motivierenden Worten zur Mannschaft gesprochen und so entscheidend zur Teamstimmung beigetragen.
Historische bedeutung des ritterschlags für einen england-trainer
Mit diesem Ritterschlag reiht sich Gareth Southgate in eine exklusive Reihe früherer Trainer ein: Nach Sir Walter Winterbottom , Sir Alf Ramsey und Sir Bobby Robson ist er erst der vierte Manager des englischen Nationalteams mit dieser Auszeichnung. Seine Amtszeit bei den Three Lions begann im Jahr 2016 und endete im Frühjahr 2024.
Southgates Karriere beim Verband zeichnete sich durch mehrere Höhepunkte aus: Neben zwei Finalteilnahmen bei Europameisterschaften – beide Male unterlag England knapp –, führte er das Team ins Halbfinale der Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Dort scheiterte man erst nach Verlängerung an Kroatien. Trotz dieser sportlichen Erfolge blieb ihm jedoch zunächst eine frühere Adelung verwehrt.
Ursprünglich sollte die Ehrung bereits nach dem verlorenen EM-Finale gegen Italien im Jahr 2021 erfolgen; steuerliche Unklarheiten verzögerten diesen Schritt jedoch erheblich. Die britischen Behörden hatten ihn vorübergehend auf eine sogenannte Steuer-Risikoliste gesetzt. Erst Mitte letzten Jahres wurde offiziell bestätigt, dass keine Regelverstöße vorliegen.
Im Juni 2023 gab Gareth Southgate seinen Rücktritt bekannt – kurz nach einer knappen Niederlage gegen Spanien im EM-Finale mit einem Ergebnis von 1:2 am eigenen Limit stehend. Insgesamt betreute er das Nationalteam in beeindruckenden 102 Länderspielen – mehr Einsätze als jeder andere Cheftrainer zuvor in Englands Geschichte.
Sein Nachfolger ist seitdem der deutsche Trainer Thomas Tuchel, geboren 1973; Tuchel soll England bei der Weltmeisterschaft im Jahr 2026 führen, die gemeinsam in den USA, Kanada sowie Mexiko ausgetragen wird und wo das Team erneut um den Titel kämpfen will.