Die Urlaubszeit bringt Entspannung, doch die Sorge um die Sicherheit von Haus oder Wohnung bleibt oft präsent. In Deutschland wurden 2024 rund 90 000 Einbrüche bei Versicherern gemeldet, was viele Reisende verunsichert. Effektive Schutzmaßnahmen können das Risiko deutlich verringern.
Grundlagen des einbruchschutzes während der urlaubszeit
Die Zahl der Einbrüche in Deutschland bleibt auf hohem Niveau: Laut dem Gesamtverband der Versicherer wurden im Jahr 2024 etwa 90 000 Fälle registriert. Dabei scheitert fast die Hälfte aller Einbruchsversuche bereits daran, dass Täter nicht ins Gebäude gelangen. Dies zeigt, wie wichtig präventive Maßnahmen sind.
Zu den klassischen Schutzvorkehrungen zählen stabile Tür- und Fenstersicherungen sowie Alarmanlagen. Doch auch ohne teure Technik lassen sich wirksame Sicherheitsvorkehrungen treffen. Beispielsweise empfiehlt die Polizei-Beratung den Einsatz von Zeitschaltuhren für Beleuchtung, um Anwesenheit zu simulieren. Elektronisch programmierbare Rollläden können ebenfalls automatisch zu bestimmten Zeiten hoch- und herunterfahren – eine weitere Abschreckung für potenzielle Einbrecher.
Ein überquellender Briefkasten signalisiert Abwesenheit und lockt Täter an. Deshalb sollte vor Reiseantritt ein Briefkastendienst organisiert werden – sei es durch Nachbarn oder Freunde aus dem Familienkreis, die regelmäßig nach Post sehen und gegebenenfalls auch Rollläden bewegen können.
Darüber hinaus macht eine Außenbeleuchtung mit Bewegungsmeldern das Grundstück weniger attraktiv für Eindringlinge. Diese Maßnahmen erhöhen den Aufwand für Täter erheblich und reduzieren so das Risiko eines erfolgreichen Einbruchs während der Urlaubszeit.
Verhaltenstipps zur vermeidung von einbruchrisiken
Neben technischen Vorkehrungen spielt das Verhalten vor und während des Urlaubs eine entscheidende Rolle beim Schutz des eigenen Zuhauses. Besonders wichtig ist es, keine Hinweise auf Abwesenheit zu geben.
Reisepläne sollten keinesfalls öffentlich auf Social-Media-Plattformen geteilt werden, da potenzielle Einbrecher diese Informationen gezielt nutzen könnten. Auch Fotos vom Urlaub sind erst nach Rückkehr sinnvoll zu veröffentlichen – sonst signalisieren sie Fremden ungewollt eine leere Wohnung oder ein unbewohntes Haus.
Wertsachen wie Smartphones, Kameras oder Laptops gehören nicht offen herumliegen gelassen; sie ziehen Diebe besonders an wegen ihres hohen Wiederverkaufswerts. Der GDV nennt als durchschnittlichen Schaden pro Einbruch rund 3 800 Euro im Jahr 2024.
Empfohlen wird deshalb die sichere Verwahrung wichtiger Gegenstände in einem Safe oder zumindest an einem schwer zugänglichen Ort innerhalb der Wohnung beziehungsweise des Hauses – insbesondere wenn diese nicht mit in den Urlaub genommen werden sollen.
Diese Verhaltensregeln ergänzen technische Sicherungsmaßnahmen optimal und tragen dazu bei, dass Eigentum bestmöglich geschützt ist sowie Sorgenfreiheit während der Reise gewährleistet wird.
Wichtige maßnahmen nach einem einbruch
Trotz aller Vorsicht kann es vorkommen, dass dennoch eingebrochen wird – dann sind schnelle Reaktionen gefragt. Zunächst muss unverzüglich Anzeige bei der Polizei erstattet werden; dies ist Voraussetzung für weitere rechtliche Schritte sowie Schadensregulierungen durch Versicherungen.
Vor dem Anruf bei den Behörden empfiehlt sich eine sorgfältige Dokumentation aller Schäden inklusive gestohlener Gegenstände sowie beschädigter Einrichtungen innerhalb der Wohnung oder des Hauses anzufertigen. Fotos helfen dabei ebenso wie detaillierte Listen mit Seriennummern beziehungsweise Kaufbelegen wertvoller Objekte.
Der Gesamtverband der Versicherer weist darauf hin, dass entstandene Schäden durch Hausratsversicherungen abgedeckt sind – vorausgesetzt alle Formalitäten werden korrekt eingehalten und Beweise vorgelegt werden können.
Eine gute Vorbereitung besteht darin, Wertsachen bereits vorab fotografisch festzuhalten samt Rechnungsnachweisen; dies erleichtert spätere Schadensmeldungen erheblich und beschleunigt Bearbeitungsprozesse seitens Versicherungsgesellschaften deutlich.
Diese strukturierte Vorgehensweise unterstützt Betroffene dabei schnellstmöglich Hilfe zu erhalten sowie finanzielle Verluste möglichst gering zu halten nach einem unerwünschten Ereignis wie einem Wohnungseinbruchdiebstahl während einer Urlaubsreise.
