Der ehemalige US-Präsident Donald Trump soll noch im Jahr 2024 als erster Amtsinhaber einen zweiten vollständigen Staatsbesuch in Großbritannien absolvieren. Die Einladung erfolgte persönlich durch König Charles III., der damit eine Ausnahme von der üblichen Praxis macht.
Zweiter staatsbesuch für donald trump – eine außergewöhnliche ehre
Ein zweiter Staatsbesuch eines amtierenden US-Präsidenten in Großbritannien ist historisch einmalig. Üblicherweise erhalten Präsidenten während ihrer zweiten Amtszeit lediglich Einladungen zu weniger formellen Anlässen wie Tee oder Lunch auf Schloss Windsor, nicht jedoch den vollen zeremoniellen Staatsbesuch mit allen Ehrungen und Protokollen. Für Donald Trump, 79 Jahre alt, wurde nun eine Ausnahme gemacht: Er wird noch im Jahr 2024 erneut offiziell empfangen.
Die Einladung stammt direkt von König Charles III., 76 Jahre alt, und wurde vom Buckingham-Palast bestätigt. Das Dokument trägt den traditionellen Namen „Manu Regia“ und wurde vom König höchstpersönlich unterzeichnet. Es erreichte das Weiße Haus über die britische Botschaft in Washington bereits vergangene Woche.
Als wahrscheinlicher Zeitraum für den Besuch gilt der September 2024, auch wenn die genauen Termine noch nicht feststehen. Die Planungen für diesen historischen Anlass sind bereits angelaufen und werden mit hoher Priorität behandelt.
Ein Palastmitarbeiter erklärte gegenüber der BBC: „Seine Majestät kennt Präsident Trump seit vielen Jahren und freut sich darauf, ihn und die First Lady später in diesem Jahr zu empfangen.“ Auch politische Vertreter äußerten sich positiv; so sagte Vize-Premierministerin Angela Rayner, 45 Jahre alt: „Wir sind wirklich erfreut, dass der US-Präsident zu einem zweiten Staatsbesuch kommt.“
Dieser zweite Besuch hebt sich deutlich von bisherigen Gepflogenheiten ab und zeigt das besondere Verhältnis zwischen beiden Ländern sowie zwischen dem Königshaus und dem ehemaligen Präsidenten.
Geplante termine und absagen – kein treffen in schottland
Ursprünglich war ein informelles Treffen zwischen Donald Trump und König Charles III. für den Sommer geplant gewesen – beide verbindet ihre Beziehung zu Schottland: Der König verbringt traditionell seine Sommerpause dort, während Trump einen Golfplatz im Aberdeenshire besitzt, dessen Eröffnung ebenfalls diesen Sommer vorgesehen war.
Trotz dieser Verbindungen ließen die Terminkalender beider Seiten kein Treffen vor Ort zu. Stattdessen konzentrieren sich die Planungen nun auf einen offiziellen Termin im September oder später im Jahr an einem anderen Ort.
Bereits Anfang Februar hatte Premierminister Keir Starmer, 62 Jahre alt, bei seinem Besuch im Weißen Haus einen Brief des Königs an Trump übergeben. Darin schlug Charles ein persönliches Treffen vor – entweder auf Dumfries House oder Schloss Balmoral –, um Details des bevorstehenden Staatsbesuchs zu besprechen.
Diese Orte stehen symbolisch für das schottische Erbe des Königshauses sowie Trumps geschäftliche Aktivitäten vor Ort; dennoch konnte keine Einigung erzielt werden aufgrund terminlicher Überschneidungen beider Parteien.
Die Verschiebung verdeutlicht auch interne Diskussionen innerhalb des Buckingham-Palasts bezüglich dieses ungewöhnlichen zweiten Besuchs eines amerikanischen Präsidenten während seiner Amtszeit.
Kontroverse reaktionen innerhalb des palastes wegen trumps politik
Nicht alle Mitglieder des britischen Hofes waren von Anfang an begeistert über die Idee eines erneuten Staatsbesuchs von Donald Trump gewesen. Laut Berichten der „Times“ gab es Bedenken wegen Trumps politischer Haltung insbesondere seiner Drohungen gegen Kanada sowie anderer außenpolitischer Entscheidungen während seiner Präsidentschaftszeit.
Ein hochrangiger Palastmitarbeiter soll Regierungsvertretern mitgeteilt haben: „Der König wolle keinen Staatsbesuch feiern, solange der US-Präsident Souveränitätsfragen Kanadas antaste.“ Diese Kritik führte zunächst dazu, dass man einen späteren Termin ins Auge fasste statt einer schnellen Umsetzung noch vor Jahresende 2024.
Auf Spekulationen hin wies ein Regierungssprecher zurück, Premierminister Keir Starmer habe den Monarchen überstimmt oder beeinflusst bei dieser Entscheidung: „Das ist unwahr.“
Diese internen Debatten zeigen das Spannungsfeld zwischen diplomatischem Protokoll einerseits sowie politischen Differenzen andererseits bei internationalen Besuchen prominenter Persönlichkeiten wie einem ehemaligen US-Präsidenten auf höchster Ebene deutlich auf.
Rückblick auf trumps ersten staatsbesuch unter queen elizabeth ii
Der erste offizielle Staatsbesuch von Donald Trump fand bereits im Juni 2019 statt; damals war Queen Elizabeth II., geboren 1926 verstorben Ende März 2022, noch regierende Monarchin Großbritanniens gewesen. Dieser Besuch verlief mit umfangreichen Zeremonien inklusive Empfang durch die Queen selbst am Buckingham-Palast sowie diversen offiziellen Veranstaltungen zur Stärkung der transatlantischen Beziehungen zwischen USA und Großbritannien.
Seitdem hat sich viel verändert sowohl politisch als auch personell innerhalb beider Länderregierungen wie auch beim britischen Thronfolgerwechsel zugunsten von König Charles III., was dem aktuellen Anlass zusätzliche Bedeutung verleiht:
Dass gerade jetzt erneut ein voller zeremonieller Empfang gewährt wird trotz aller Kontroversen zeigt sowohl Wertschätzung als auch strategisches Interesse seitens Großbritanniens gegenüber seinem wichtigsten Verbündeten USA – unabhängig davon wer gerade dort regiert oder welche politischen Differenzen bestehen mögen.
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