Die deutschen Basketballerinnen scheitern im EM-Viertelfinale gegen den Titelverteidiger Belgien mit 59:83 und müssen nun in die Platzierungsrunde. Trotz starker Anfangsphase reichte es nicht für den Einzug ins Halbfinale.
Deutlicher rückschlag für das deutsche basketballteam bei der em in piräus
Das deutsche Frauenbasketballteam hat den erstmaligen Einzug ins EM-Halbfinale seit 28 Jahren deutlich verpasst. Im Viertelfinale der Europameisterschaft in Piräus unterlag die Mannschaft von Bundestrainerin Lisa Thomaidis dem Titelverteidiger Belgien mit 59:83 . Damit endet der Traum von einer Medaille bei diesem Turnier vorzeitig. Die beiden WNBA-Profis Leonie Fiebich und Luisa Geiselsöder, die erst kurz vor Turnierbeginn zu ihrem Team gestoßen waren, gehörten mit jeweils 13 Punkten zu den besten deutschen Werferinnen, ebenso wie Frieda Bühner.
Nach zwei Siegen in der Vorrunde gegen Schweden und Großbritannien war das deutsche Team mit viel Selbstvertrauen nach Griechenland gereist. Auch ein Sieg bei Olympia im vergangenen Jahr hatte Hoffnungen auf eine erfolgreiche EM geweckt. Doch trotz einer ausgeglichenen ersten Halbzeit konnte Deutschland nach dem Seitenwechsel nicht mehr mithalten. Besonders die belgische Superstar-Spielerin Emma Meesseman, die 30 Punkte erzielte, dominierte das Spiel entscheidend.
Spielverlauf: anfängliche hoffnung weicht deutlichem dominanzvorsprung belgiens
Das deutsche Team startete mutig und zeigte sich zunächst wenig beeindruckt vom großen Favoriten aus Belgien. Vor allem aus der Distanz trafen die Spielerinnen sicher – alle ersten 15 Punkte resultierten aus Dreipunktwürfen, davon drei durch Geiselsöder allein. Zwischenzeitlich führte Deutschland sogar mit vier Punkten; nach dem ersten Viertel stand es ausgeglichen 21:21.
In der Vorbereitung auf das Turnier hatte Deutschland noch zwei klare Niederlagen gegen Belgien hinnehmen müssen – ohne Fiebich und Geiselsöder, da diese erst kurz vor Beginn von ihren WNBA-Clubs freigegeben wurden. Bundestrainerin Thomaidis betonte deshalb vor dem Spiel: „Wir freuen uns darauf, mit dem kompletten Kader gegen Belgien spielen zu können.“ Tatsächlich präsentierte sich das Team zunächst verbessert durch die Rückkehr ihrer Topspielerinnen.
Doch Mitte des zweiten Viertels erhöhte Belgien deutlich das Tempo und setzte sich ab. Beim deutschen Team mussten Alexis Peterson und Alexandra Wilke phasenweise angeschlagen vom Feld; dies offenbarte Defizite im Kader angesichts wichtiger Ausfälle wie Satou Sabally, Nyara Sabally sowie Kapitänin Marie Gülich aufgrund von Verletzungen oder Absagen. Diese fehlende Tiefe machte sich zunehmend bemerkbar gegenüber einem physisch starken Gegner.
Zur Halbzeit betrug der Rückstand nur sechs Punkte , doch nach Wiederanpfiff zog Belgien schnell davon – im dritten Viertel wuchs der Vorsprung auf bis zu 18 Punkte . Damit war frühzeitig klar, dass Deutschland keine Chance mehr hatte zurückzukommen. Insbesondere gelang es nicht mehr, Würfe aus der Distanz erfolgreich zu verwandeln; viele Versuche fanden ihr Ziel nicht mehr.
Am Freitag steht für Deutschland nun ein Spiel in der ungeliebten Platzierungsrunde an – zunächst geht es gegen die Türkei um Rang neun bis zwölf bei dieser Europameisterschaft in Piräus.