Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat sich mit einem klaren 3:0-Sieg gegen Frankreich für das Finale der U21-Europameisterschaft qualifiziert. Am Samstag trifft das Team von Trainer Antonio Di Salvo in Bratislava auf Titelverteidiger England und strebt den vierten EM-Titel an.
Dominanter Halbfinalsieg gegen Frankreich mit starker Defensive und Torhüterleistung
Im Halbfinale der U21-EM setzte sich die deutsche Mannschaft souverän mit 3:0 gegen Frankreich durch. Bereits in der Anfangsphase zeigte die DFB-Auswahl eine beeindruckende Effizienz vor dem Tor, als Nelson Weiper in der achten Minute nach einer Vorlage von Paul Nebel das erste Tor erzielte. Kurz darauf erhöhte Nick Woltemade, der als Turnierstar gilt, auf 2:0 . Der eingewechselte Brajan Gruda sorgte schließlich in der Nachspielzeit für den Endstand.
Das Team präsentierte sich defensiv äußerst stabil und ließ kaum Chancen zu. Besonders herausragend agierte Torhüter Noah Atubolu vom SC Freiburg, dessen Glanzparaden unter anderem Schüsse des französischen Jokers Thierno Barry vereitelten. Mit seinem 21. Einsatz für die U21 übertraf Atubolu den bisherigen Rekordhalter Manuel Neuer und ist nun deutscher Rekordtorhüter dieser Altersklasse.
Die Defensive zeigte viel Leidenschaft und Disziplin, um die Angriffsreihe Frankreichs um Mathys Tel – einst Spieler beim FC Bayern München – zu kontrollieren. Trotz einiger Ausfälle bei den Franzosen wie Kapitän Chrislain Matsima gelang es Deutschland, frühzeitig klare Verhältnisse zu schaffen und so Ruhe ins Spiel zu bringen.
Nick Woltemade auf kurs zum torschützenkönig mit chancen auf neuen torrekord
Nick Woltemade ist einer der prägenden Spieler dieses Turniers für Deutschland. Mit nun sechs Treffern steht er kurz davor, Torschützenkönig bei einer U21-EM zu werden – eine Auszeichnung, die zuvor nur Pierre Littbarski , Luca Waldschmidt sowie Lukas Nmecha erreichten.
Darüber hinaus könnte Woltemade einen neuen Rekord aufstellen: Noch nie erzielte ein Spieler mehr als sieben Tore bei diesem Nachwuchsturnier. Seine Treffsicherheit macht ihn zum Schlüsselspieler im deutschen Kader.
Beim Finale am Samstag wird auch Bundestrainer Julian Nagelsmann erwartet, der Woltemade kürzlich erstmals in die A-Nationalmannschaft berief. Das Team will seinen vierten EM-Titel nach 2009, 2017 und 2021 gewinnen – ein Erfolgserlebnis von großer Bedeutung für den deutschen Fußballnachwuchs.
Neben Woltemades Leistungen überzeugten auch andere Akteure wie Nelson Weiper mit seinem dritten Turniertor sowie Paul Nebel durch engagiertes Spielaufbauverhalten immer wieder aufs Neue.
Spielverlauf geprägt von frühem druck, wechsel, verletzungen und taktischer disziplin
Das Halbfinale begann furios aus Sicht Deutschlands vor knapp 12 000 Zuschauern im Stadion von Košice. Nach einem Ballgewinn des sehr aktiven Rocco Reitz leitete Woltemade einen Angriff ein; Weiper vollendete eiskalt zur Führung . Die französische Abwehr offenbarte Schwächen insbesondere durch fehlende Stabilität ohne ihren Kapitän Matsima sowie Unsicherheiten bei Bundesliga-Verteidigern Castello Lukeba und Kiliann Sildillia .
Frankreich versuchte zwar Druck aufzubauen nach dem Rückstand; doch es mangelte an Präzision im letzten Drittel des Spielfeldes sowie an Durchschlagskraft gegenüber Deutschlands gut organisierter Defensive.
Eine frühe Verletzung belastete zudem das deutsche Team nicht unerheblich: Max Rosenfelder musste angeschlagen vom Feld genommen werden – dennoch blieb die Mannschaft konzentriert und ließ keine Zweifel am Sieg offen.
Im zweiten Durchgang verpassten unter anderem Paul Nebel oder Merlin Röhl weitere Chancen zur Vorentscheidung; erst kurz vor Schluss stellte Brajan Gruda per Kopfballtreffer endgültig auf 3:0 . So bewahrte Deutschland seine weiße Weste im fünften Turnierspiel ohne Gegentor weiter eindrucksvoll ab.
Der Gegner England hatte sich zuvor dank zweier Tore von Liverpool-Star Harvey Elliott knapp mit 2:1 gegen die Niederlande durchgesetzt; damit wartet nun ein hochkarätiges Endspiel zwischen zwei starken Nachwuchsmannschaften am Samstagabend in Bratislava auf Fußballfans aus ganz Europa.