Der Gitarrist der weltbekannten Band U2, David Howell Evans, bekannt als The Edge, hat nach über sechs Jahrzehnten in Irland nun auch formal die irische Staatsbürgerschaft erhalten. Die feierliche Zeremonie fand am 15. 05. 2023 in Killarney, County Kerry, statt.
The edge wird offiziell irischer staatsbürger nach jahrzehntelangem leben in irland
David Howell Evans, besser bekannt als The Edge, erhielt am Montag den 15. 05. 2023 im Rahmen einer offiziellen Zeremonie seine irische Staatsbürgerschaft verliehen. Der Musiker ist seit seinem ersten Lebensjahr in Irland ansässig und zählt zu den international bedeutendsten Gitarristen der Rockmusikgeschichte. Bei der Veranstaltung im südwestirischen Killarney legten insgesamt rund 7 500 Personen den Treueeid auf Irland ab – ein symbolträchtiger Moment für alle Beteiligten.
The Edge zeigte sich bei dem Anlass sichtlich bewegt und trug eine Anstecknadel mit den Nationalfarben Irlands am Revers seines Jacketts: „Ich bin etwas spät dran mit dem Papierkram“, sagte er scherzhaft gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Sender RTÉ und betonte zugleich seine tiefe Verbundenheit zum Land: „Ich lebe hier seit ich ein Jahr alt bin.“ Die Entscheidung zur Einbürgerung bezeichnete er als „rechtzeitigen Schritt“, um seine Zugehörigkeit zu seiner Heimat noch stärker auszudrücken.
Geboren wurde Evans 1961 im englischen Essex als Sohn walisischer Eltern, zog jedoch bereits früh mit seiner Familie nach Dublin um. Trotz seines langjährigen Aufenthalts besaß er bislang ausschließlich die britische Staatsangehörigkeit – anders als einige seiner Bandkollegen von U2: Sänger Bono und Schlagzeuger Larry Mullen sind gebürtige Iren, während Bassist Adam Clayton ebenfalls aus England stammt und bereits 1989 eingebürgert wurde.
Kulturelle bedeutung von u2 und persönliche verbindung zur heimat
Die vier Musiker von der Mount Temple Comprehensive School in Dublin haben seit ihrer Gründung im Jahr 1976 Musikgeschichte geschrieben und zählen zu den wichtigsten Vertretern des Rockgenres weltweit. Mit Songs wie „Sunday Bloody Sunday“, „With or Without You“ oder „Beautiful Day“ prägten sie nicht nur musikalisch eine ganze Generation, sondern setzten sich auch politisch für soziale Themen ein.
In seinen Äußerungen hob The Edge besonders die Rolle Irlands auf internationaler Bühne hervor: „Ich könnte nicht stolzer auf mein Land sein, auf alles was es repräsentiert.“ Er verwies dabei explizit auf Irlands Engagement bei globalen Organisationen wie dem Internationalen Strafgerichtshof oder den Vereinten Nationen . Zudem erwähnte er das besondere politische Klima des Landes bezüglich des Nahostkonflikts; so gilt Irland innerhalb der Europäischen Union als einer der stärksten Unterstützer Palästinas und erkannte diesen Staat neben Norwegen und Spanien bereits offiziell an.
Die Einbürgerung erfolgte somit zu einem Zeitpunkt großer politischer Bedeutung für das Land selbst sowie für Evans persönlich – eine Verbindung zwischen individueller Identität und nationaler Verantwortung wird dadurch sichtbar gemacht.
Zeremonie in killarney markiert wichtigen schritt für the edge
Die Verleihung der Staatsbürgerschaft fand vor mehreren Tausend Gästen statt; unter ihnen befanden sich zahlreiche weitere Neubürger aus unterschiedlichen Herkunftsländern sowie Vertreter lokaler Behörden aus County Kerry. Für The Edge war dieser Tag „monumental“. Er beschrieb den bürokratischen Prozess rückblickend als langwierig aber unkompliziert: „Es hat einige Jahre gedauert, alle Einzelheiten zu regeln.“
Diese offizielle Anerkennung stellt einen weiteren Meilenstein dar – nicht nur für ihn persönlich –, sondern auch symbolisch für das enge Verhältnis zwischen Künstlern wie ihm und ihrem Adoptivland Irland. Seit Jahrzehnten prägt die Gruppe um Bono, Larry Mullen Jr., Adam Clayton sowie David Howell Evans maßgeblich das kulturelle Bild Dublins ebenso wie jenes ganz Europas durch ihre Musik-Ikonenrolle.
Mit diesem Schritt festigt The Edge endgültig seine Zugehörigkeit zum Land seiner Wahl – ein Akt voller Bedeutung sowohl emotionaler Natur als auch gesellschaftlicher Relevanz innerhalb eines internationalen Kontextes moderner Migrationserfahrungen.