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Kirsty Coventry: ex-schwimmerin aus Simbabwe wird erste frau und Afrikanerin an der spitze des IOC

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Die ehemalige Schwimm-Olympiasiegerin Kirsty Coventry hat offiziell die Nachfolge von Thomas Bach als Präsidentin des Internationalen Olympischen Komitees angetreten. Als erste Frau und erste Afrikanerin in dieser Position setzt sie ein Zeichen für Vielfalt und sportlichen Ehrgeiz.

Frühe jahre und olympische erfolge von kirsty coventry

Kirsty Coventry wurde 1983 in Harare, der Hauptstadt Simbabwes, geboren. Schon im Alter von zwei Jahren brachte ihr Großvater gemeinsam mit ihrer Mutter das Schwimmen bei. Von klein auf war das Wasser ihr Element: „Wenn ich von der Schule nach Hause kam, sprang ich immer als Erstes in den Pool“, sagte sie im März 2025 nach ihrer Wahl zur IOC-Präsidentin. Bereits mit neun Jahren träumte sie davon, bei Olympischen Spielen eine Medaille zu gewinnen – ein Ziel, das sie mehrfach erreichte.

Der Höhepunkt ihrer sportlichen Karriere fand am 20. August 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen statt. Dort gewann Coventry Gold über 200 Meter Rücken im direkten Duell gegen die deutsche Favoritin Antje Buschschulte. Neben diesem Sieg sicherte sie sich insgesamt sieben olympische Medaillen, darunter zwei Goldmedaillen sowie mehrere Silber- und Bronzemedaillen.

Trotz ihres Erfolgs waren ihre Trainingsbedingungen lange Zeit alles andere als optimal. In Simbabwe fehlte es an einer angemessenen Sportinfrastruktur; insbesondere gab es kein Hallenbad für ganzjährige Trainingsmöglichkeiten. Im Winter spielte Coventry deshalb Hockey statt zu schwimmen – eine ungewöhnliche Kombination für eine Spitzenschwimmerin.

Ausbildung und engagement nach der sportkarriere

Um bessere Trainingsbedingungen zu finden, zog Coventry später in die USA, wo sie an der Auburn-Universität im Bundesstaat Alabama studierte. Dort erhielt sie ein Stipendium und schloss einen Bachelor-Abschluss im Bereich Hotel- und Restaurantmanagement ab.

Nach dem Ende ihrer aktiven Sportkarriere kehrte Coventry zurück nach Simbabwe und gründete eine Schwimmakademie für Kinder – ein Projekt, das ihr besonders am Herzen liegt. Sie betont wiederholt die Bedeutung von Kindern in ihrem Leben: „Sie bringen uns Segen und machen uns demütig.“ Ihre eigenen zwei Töchter bezeichnete sie als Kraftquelle; Muttersein sei „der schönste Job der Welt“, zugleich große Ehre sowie Privileg.

Diese Rückkehr zur Förderung junger Talente zeigt ihren Wunsch, nachhaltige Veränderungen durch Bildung und Sportförderung voranzutreiben – gerade auch unter schwierigen Bedingungen wie denen ihres Heimatlandes.

Politische rolle zwischen kritik und ambitionen

Neben ihrem Engagement im Sport übernahm Coventry 2018 auch politische Verantwortung als Sportministerin Simbabwes unter Präsident Emmerson Mnangagwa – einem international isolierten Staatschef nach dem Ende von Robert Mugabes Herrschaft.

Ihre Amtszeit war geprägt vom Einsatz gegen Korruption sowie Missmanagement innerhalb des Sportsystems des Landes. Dennoch ist ihre Bilanz umstritten; Kritiker bemängeln sowohl ihre Rolle innerhalb eines autoritären Regimes als auch die Effektivität ihrer Reformbemühungen.

Auf Kritik reagierte Coventry mit dem Argument: „Ich kann nur etwas ändern, wenn ich selbst mit am Tisch sitze.“ Dieses pragmatische Verständnis motivierte ihren Schritt ins Kabinett trotz schwieriger politischer Rahmenbedingungen.

Darüber hinaus setzt sich Coventry seit langem für mehr Gleichberechtigung im internationalen Sport ein – insbesondere will sie Frauen stärken. Dabei orientiert sie sich an Vorbildern wie Anita DeFrantz aus den USA, einer ehemaligen Ruder-Olympionikin sowie IOC-Funktionärin: „Ich war wirklich stolz, sie stolz zu machen.“

Besondere verbindungen zu simbabwe während mugabes herrschaft

Während viele Angehörige der weißen Bevölkerung unter Ex-Präsident Robert Mugabe Diskriminierung oder Vertreibung erlitten haben sollen, genoss Coventry offenbar besondere Unterstützung durch ihn persönlich. Die Nachrichtenseite The Conservation bezeichnete sie lange Zeit als „Simbabwes Tochter“ aufgrund dieser besonderen Rolle innerhalb des Landes während jener turbulenten Jahre.

Berichten zufolge schenkte Mugabe ihr etwa 100 000 US-Dollar bar übergeben in einem Koffer – eine Geste außergewöhnlicher Wertschätzung angesichts politischer Spannungen zwischen Regierungsschichten unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen damals.

Diese Verbindung wirft Fragen zum komplexen Verhältnis zwischen Politikern wie Mugabe sowie prominenten Persönlichkeiten aus Gesellschafts- oder Sportszene auf — vor allem wenn diese später selbst politisch aktiv werden oder internationale Ämter übernehmen wollen.

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