Die deutschen U21-Fußballer haben sich im Viertelfinale der Europameisterschaft in Dunajská Streda mit 3:2 nach Verlängerung gegen Italien durchgesetzt. Das Team von Trainer Antonio Di Salvo trifft nun im Halbfinale auf Frankreich und strebt den vierten EM-Titel an.
Spannendes viertelfinale zwischen deutschland und italien mit verlängerung
Das Viertelfinale der U21-EM zwischen Deutschland und Italien entwickelte sich zu einem packenden Duell, das erst in der Verlängerung entschieden wurde. Die Partie begann ausgeglichen, wobei beide Mannschaften zunächst vorsichtig agierten. Die Italiener hatten die erste Torchance durch Luca Koleosho , doch Torwart Noah Atubolu parierte sicher. Auf Seiten Deutschlands zeigte sich vor allem Nick Woltemade aktiv, dessen Schuss knapp am Tor vorbeiging .
Im weiteren Verlauf übernahmen die Italiener etwas mehr Spielkontrolle, ohne jedoch klare Chancen zu nutzen. Beide Teams leisteten sich immer wieder einfache Abspielfehler, was den Spielfluss beeinträchtigte. Kurz vor der Pause verpasste Matteo Prati eine gute Gelegenheit für die Azzurri . Nach dem Seitenwechsel blieben die Südeuropäer überlegen und gingen durch Koleosho in Führung . Der Treffer war verdient angesichts ihrer dominanteren Phase.
Die deutsche Mannschaft reagierte schnell: Nick Woltemade köpfte nach einer Ecke zum Ausgleich ein , gefolgt von Nelson Weiper, der nach einer Vorlage von Röhl traf und Deutschland erstmals in Führung brachte . Doch kurz vor Schluss glich Giuseppe Ambrosino per Freistoß aus – ein sehenswertes Tor zum 2:2-Ausgleich in der Nachspielzeit . In dieser Phase erhielt Italien zwei Gelb-Rote Karten für Wilfried Gnonto und Mattia Zanotti , sodass sie die Verlängerung nur noch mit neun Spielern bestreiten konnten.
In Überzahl zeigte Deutschland dann seine Stärke: Merlin Röhl erzielte in der 117. Minute den Siegtreffer für das Team von Di Salvo, das damit seit 19 Spielen ungeschlagen ist und alle vier Partien bei dieser EM gewann.
Taktische entscheidungen und spielverlauf unter trainer antonio di salvo
Trainer Antonio Di Salvo setzte im Viertelfinale auf seine bewährte Startformation aus dem Gruppenspiel gegen England zurück – eine Rotation hatte er zuvor beim letzten Gruppenspiel vorgenommen. Mit Spielern wie Nick Woltemade im Sturmzentrum sowie Nicolo Tresoldi als Angreifer präsentierte sich die DFB-Auswahl offensiv gut besetzt.
Von Beginn an versuchte Deutschland, Kontrolle über das Spiel zu gewinnen; dennoch waren es zunächst die Italiener mit gefährlichen Aktionen vor dem deutschen Tor. Die Defensive um Kapitän Eric Martel stand stabil genug, um größere Chancen zu verhindern oder abzuwehren – besonders Noah Atubolu überzeugte mehrfach mit starken Paraden.
Im Mittelfeld gelang es beiden Teams nicht immer fehlerfrei zu agieren; einfache Ballverluste prägten Phasen des Spiels auf beiden Seiten. Dennoch blieb Deutschland geduldig und nutzte Standardsituationen effektiv aus – zwei Tore resultierten direkt daraus oder wurden vorbereitet.
Die doppelte Unterzahl Italiens infolge zweier Platzverweise ermöglichte es dem deutschen Team schließlich, Druck aufzubauen und den Siegtreffer herauszuspielen. Trotz Erschöpfung zeigte Kapitän Martel nach dem Spiel große Zufriedenheit: „Ich bin einfach nur glücklich, dass wir im Halbfinale stehen.“
Blick auf kommende halbfinalbegegnung gegen frankreich
Nach diesem hart erkämpften Erfolg wartet nun ein weiteres Topspiel auf die deutsche U21-Nationalmannschaft: Im Halbfinale trifft sie am Mittwoch in Bratislava auf Frankreich. Das französische Team hatte zuvor Dänemark ebenfalls knapp mit 3:2 bezwungen.
Der Gegner gilt als technisch stark sowie taktisch flexibel; daher wird es für Deutschland wichtig sein, an ihre Leistung anzuknüpfen – insbesondere an ihre defensive Stabilität während des Turniers sowie ihre Effektivität bei Standardsituationen.
Mit Blick auf den bisherigen Turnierverlauf hat Deutschland alle vier Spiele gewonnen und dabei eine beeindruckende Serie von mittlerweile 19 ungeschlagenen Partien fortgesetzt. Der Traum vom vierten EM-Titel lebt weiter nach Erfolgen 2009, 2017 sowie zuletzt 2021.
Kapitän Eric Martel äußerte sich zurückhaltend zur kommenden Aufgabe: „An Frankreich habe ich noch keinen Gedanken verloren.“ Dennoch signalisiert diese Aussage Konzentration aufs Hier-und-Jetzt sowie Respekt gegenüber dem nächsten Gegner bei gleichzeitigem Fokus darauf, weitere Schritte Richtung Finale zu machen.