Ein plötzliches Gewitter sorgte am späten Abend des 21. Juni 2025 für eine etwa zweistündige Unterbrechung des Hurricane-Festivals in Scheeßel. Zehntausende Besucher suchten Schutz, während der Auftritt von Green Day verschoben wurde.
Gewitter führt zu sicherheitsbedingter unterbrechung des festivals
Am Samstagabend gegen 21:30 Uhr zwang ein heftiges Gewitter die Veranstalter dazu, das Festivalgelände in Scheeßel vorübergehend zu räumen. Die Sicherheit der Besucher stand im Vordergrund, weshalb die rund 65 000 anwesenden Musikfans schnell und geordnet Schutz suchten. Viele fanden Zuflucht in ihren Autos auf dem Gelände oder den umliegenden Parkflächen. Eine Sprecherin der Polizei berichtete: „Die Räumung ging schnell und problemlos.“
Das Unwetter führte dazu, dass der Auftritt des Musiker-Duos SDP unterbrochen werden musste. Auch der geplante Headliner-Auftritt von Green Day, einer international bekannten US-Punkband, verzögerte sich deutlich und wurde erst nach Ende des Gewitters fortgesetzt. Einige Festivalbesucher entschieden sich aufgrund der Wetterlage sogar für eine vorzeitige Abreise vom Gelände.
Nach etwa zwei Stunden gab die Polizei Entwarnung: Das Festivalgelände wurde wieder freigegeben und das Programm konnte mit Verspätung fortgesetzt werden. Die Veranstalter teilten auf ihrem Instagram-Account mit: „Das Festival kann weitergehen! Die Gefährdung durch das Unwetter ist vorbei.“ Der Auftritt von SDP begann um 23:15 Uhr erneut, Green Day sollte ab circa 23:50 Uhr spielen.
Wetterbeobachtung und sicherheitsmaßnahmen während des festivals
Während des gesamten Festivals überwachten Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst kontinuierlich die Wetterlage vor Ort in Scheeßel. In enger Abstimmung mit den Verantwortlichen der FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH wurden mögliche Risiken frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen vorbereitet.
Eine Sprecherin des Veranstalters erklärte bereits am Nachmittag gegenüber Medienvertretern: „Wir sind bestens vorbereitet.“ Um bei plötzlichen Regenfällen oder Gewittern möglichst viele Menschen schnell schützen zu können, gab es ein einfaches System zur Nutzung freier Plätze in Fahrzeugen auf dem Gelände: Wer noch Platz hatte, aktivierte seine Warnblinkanlage als Signal für andere Besucher ohne Auto zum Mitfahren.
Die Polizei war mit mehreren Hundert Einsatzkräften sowie einer mobilen Wache präsent; zahlreiche Rettungsdienste standen ebenfalls bereit. Diese umfangreiche Präsenz trug maßgeblich dazu bei, dass Evakuierungen zügig durchgeführt werden konnten und keine größeren Zwischenfälle gemeldet wurden.
Bis zum frühen Sonntagabend verlief das Hurricane-Festival aus Sicht aller Beteiligten weitgehend störungsfrei trotz Temperaturen um die 30 Grad Celsius tagsüber sowie teils großer Hitzeeinwirkung auf die Besucherinnen und Besucher.
Festivalverlauf bis zur wetterbedingten pause – besucherzahlen und sicherheit
Laut Angaben einer Sprecherin von FKP Scorpio waren täglich rund 65 000 Menschen auf dem Festivalgelände anwesend – bei insgesamt verfügbaren maximalen Kapazitäten von etwa 78 000 Tickets pro Tag war das Event gut besucht aber nicht ausverkauft.
Die Stimmung beschrieb sie als friedlich; trotz hoher Temperaturen kamen viele Fans gut zurecht. Insgesamt mussten lediglich 36 Personen ins Krankenhaus transportiert werden – weniger als im Vorjahr . Auch seitens der Polizei hieß es, dass es keine größeren Vorkommnisse gegeben habe außer einigen vereinzelten Taschendiebstählen.
Diese positive Bilanz spricht für eine gelungene Organisation hinsichtlich Sicherheit sowie medizinischer Versorgung auch unter herausfordernden Bedingungen wie Hitze oder plötzlichem Unwetterrisiko während eines Großevents dieser Größenordnung im Landkreis Rotenburg .
Internationale bands prägen musikprogramm beim hurricane-festival
Seit Beginn am Donnerstag präsentierte das Hurricane-Festival ein vielfältiges Line-up aus nationalen wie internationalen Künstlern verschiedener Genres auf mehreren Bühnen gleichzeitig:
Zu den Highlights gehörte beispielsweise der deutsche Rapper Apache 207, dessen Songs regelmäßig hohe Chartplatzierungen erreichen, sowie die britische Elektro-Band The Prodigy, bekannt für energiegeladene Live-Shows seit Jahrzehnten weltweit erfolgreich unterwegs ist.
Auch Newcomer wie Sänger Zartmann begeisterten zahlreiche Fans durch ihre Auftritte zwischen Pop-, Hip-Hop- oder Rockelementen kombiniert mit modernen Soundsituationen junger Generationenmusikszene Deutschlands.
Für den Sonntagabend waren neben weiteren Acts auch Sängerin Nina Chuba geplant sowie Satiriker Jan Böhmermann gemeinsam mit dem Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld – ein ungewöhnliches Zusammenspiel zwischen Kabarett beziehungsweise politischem Humor verbunden mit orchestraler Begleitung stellte einen besonderen Programmpunkt dar.
Insgesamt bot das Hurricane-Festival damit erneut eine breite musikalische Vielfalt über mehrere Tage hinweg gepaart mit einem hohen organisatorischen Aufwand bezüglich Sicherheitsschutzmaßnahmen angesichts wechselhafter Wetterbedingungen im Sommermonat Juni nahe Hamburgs südlicher Umgebung anlässlich eines bedeutenden deutschen Open-Air-Musikfestivals dieser Größenordnung im Norden Deutschlands.