Nach den gezielten Luftangriffen der USA auf iranische Atomanlagen hat Bundeskanzler Friedrich Merz eine sofortige Rückkehr des Irans an den Verhandlungstisch gefordert. Die Bundesregierung reagiert mit der Einberufung des Sicherheitskabinetts, um die Konsequenzen und weitere Schritte zu beraten.
Bundesregierung beruft sicherheitskabinett nach us-angriffen ein
Am Morgen des 22.06.2025 hat Bundeskanzler Friedrich Merz das Sicherheitskabinett der Bundesregierung einberufen, um die Folgen der US-Luftangriffe auf iranische Nuklearanlagen zu erörtern. Dies teilte ein Regierungssprecher in Berlin mit. Die Angriffe zielten offenbar darauf ab, große Teile des Nuklearprogramms im Iran zu beeinträchtigen oder außer Betrieb zu setzen.
Die Bundesregierung geht davon aus, dass durch die Luftschläge erhebliche Schäden entstanden sind, eine genaue Schadensanalyse sei jedoch erst in den kommenden Tagen möglich. Das Sicherheitskabinett setzt sich aus dem Kanzler sowie den zuständigen Ministerinnen und Ministern zusammen und dient dazu, rasch koordinierte Entscheidungen in Krisensituationen herbeizuführen.
Im Rahmen dieser Sitzung wird auch über mögliche politische und diplomatische Reaktionen beraten werden. Dabei steht insbesondere die Abstimmung mit internationalen Partnern im Vordergrund – vor allem innerhalb der Europäischen Union sowie mit den Vereinigten Staaten von Amerika als unmittelbarem Akteur dieses Konflikts.
Die Einberufung des Sicherheitskabinetts unterstreicht die Dringlichkeit und Bedeutung dieser Situation für Deutschland sowie für die europäische Sicherheitspolitik insgesamt. Zudem signalisiert sie das Bestreben der Bundesregierung, aktiv an einer Lösung mitzuwirken und Eskalationen möglichst zu vermeiden.
Merz fordert iran zur sofortigen wiederaufnahme diplomatischer gespräche auf
In seiner Stellungnahme bekräftigte Bundeskanzler Friedrich Merz ausdrücklich seine Forderung an den Iran, unverzüglich Verhandlungen mit den USA sowie Israel aufzunehmen:
„Wir erwarten vom Iran eine sofortige Rückkehr an den Verhandlungstisch.“ Ziel sei es, eine friedliche und diplomatische Lösung dieses eskalierenden Konflikts herbeizuführen.
Diese Aufforderung steht im Kontext langjähriger Spannungen rund um das iranische Nuklearprogramm sowie wiederholter internationaler Bemühungen zur Kontrolle dessen Entwicklung durch Verträge wie das Joint Comprehensive Plan of Action . Die jüngsten Angriffe haben diese fragile Lage weiter verschärft.
Merz betonte zudem die Bedeutung eines multilateralen Dialogs:
„Nur durch konstruktive Gespräche können wir dauerhaften Frieden sichern.“ Er verwies darauf, dass Deutschland gemeinsam mit seinen europäischen Partnern weiterhin intensiv daran arbeite, einen Beitrag zur Deeskalation zu leisten.
Die Bundesregierung plant darüber hinaus enge Abstimmungen sowohl innerhalb Europas als auch transatlantisch mit Washington fortzuführen. Ziel ist es dabei nicht nur kurzfristige Reaktionen abzustimmen sondern auch langfristige Strategien für Stabilität im Nahen Osten zu entwickeln.
Informationsaustausch zwischen berlin und washington unmittelbar nach angriffsbeginn
Wie aus Regierungskreisen verlautete wurde Bundeskanzler Merz unmittelbar nach Beginn der US-Angriffe vom Weißen Haus informiert. Bereits in der Nacht zum 22.06 stimmte er sich engmaschig über das Lagezentrum ab, um aktuelle Informationen auszutauschen und erste Einschätzungen vorzunehmen.
Dieser schnelle Informationsfluss verdeutlicht die enge Zusammenarbeit zwischen Berlin und Washington bei sicherheitspolitischen Krisenfällen von hoher Brisanz. Der direkte Draht ermöglicht es beiden Seiten zeitnah koordinierte Maßnahmen einzuleiten beziehungsweise gemeinsame Positionierungen vorzubereiten.
Das Lagezentrum fungiert dabei als zentrales Steuerungsorgan innerhalb der Bundesregierung für Krisensituationen jeglicher Art – von Terroranschlägen bis hin zu militärischen Auseinandersetzungen außerhalb Europas –, indem es relevante Daten sammelt, analysiert und bewertet.
Neben dem Austausch zwischen Kanzleramt und US-Regierung finden parallel Beratungen innerhalb europäischer Institutionen statt; hier stehen Fragen möglicher Sanktionen ebenso wie humanitärer Hilfen oder Schutzmaßnahmen für betroffene Regionen im Fokus.
Durch diese multilaterale Vernetzung soll gewährleistet werden, dass alle Beteiligten schnell reagieren können, ohne unkoordinierte Alleingänge Risiken weiterer Eskalationen hervorzurufen.