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Iran verurteilt us-angriffe auf nuklearanlagen als grundlose aggression in teheran

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Die jüngsten US-Angriffe auf iranische Nuklearanlagen haben in Teheran und international für erhebliche Spannungen gesorgt. Irans Regierung bezeichnet die Angriffe als „grundlose Aggression“ und kündigt eine entschiedene Reaktion an.

Iranische regierung kritisiert us-angriffe scharf und fordert un-sicherheitsrat zu reaktion auf

Der iranische Außenminister Abbas Araghchi hat die US-Angriffe auf Nuklearanlagen seines Landes mit deutlichen Worten verurteilt. Auf der Plattform X schrieb er: „Die Ereignisse von heute Morgen sind ungeheuerlich und werden dauerhafte Folgen haben.“ Er betonte, dass der Iran sich alle Optionen zur Selbstverteidigung vorbehalte. Die Angriffe würden „dauerhafte Konsequenzen“ nach sich ziehen, hieß es weiter.

Auch Irans Vertretung bei den Vereinten Nationen bezeichnete den Bombenangriff laut staatlichen Medien als „grundlose und vorsätzlich geplante Aggression“. In Reaktion darauf beantragte Teheran eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats, um das militärische Vorgehen der USA zu verurteilen. Allerdings wird erwartet, dass ein entsprechender Beschluss am Veto der Vereinigten Staaten scheitert.

Diese Eskalation folgt einer angespannten Phase im Nahostkonflikt, in deren Zentrum das iranische Atomprogramm steht. Der Angriff unterstreicht die wachsenden Spannungen zwischen Washington und Teheran sowie die Unsicherheit über den weiteren Verlauf diplomatischer Bemühungen zur Kontrolle des Atomprogramms.

Huthi-rebellen kündigen antwort an – gefahr für waffenruhe mit usa steigt

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen reagierten unmittelbar auf die US-Angriffe mit einer Ankündigung einer baldigen Antwort. Ein Vertreter der politischen Huthi-Führung äußerte sich im TV-Sender Al Dschasira Mubascher dahingehend, dass die kürzlich vereinbarte Waffenruhe mit den USA möglicherweise aufgehoben werde.

Im Mai hatten Huthi und USA eine Vereinbarung getroffen: Keine Bombardements von Huthi-Stellungen durch amerikanische Streitkräfte sowie keine Angriffe der Rebellen mehr auf Schiffe oder Israel sollten erfolgen. Diese Waffenruhe war ein wichtiger Schritt zur Deeskalation eines langjährigen Konflikts im Jemen.

Da sowohl die Huthi als auch andere Gruppen wie die islamistische Hamas im Gazastreifen vom Iran finanziell unterstützt werden, könnte eine Aufkündigung dieser Vereinbarung neue Gewaltwellen auslösen. Die Entwicklungen erhöhen somit das Risiko weiterer regionaler Instabilität infolge des aktuellen Konflikts zwischen Iran und den USA.

Regionale reaktionen aus irak bis saudi-arabien zeigen besorgnis über eskalation

Iraks Regierung verurteilte die US-Angriffe scharf als „ernsthafte Bedrohung für Frieden und Sicherheit im Nahen Osten“. Das Nachbarland sieht durch diese Aktionen eine Verschärfung regionaler Spannungen voraus.

Der britische Premierminister Keir Starmer forderte nach dem Angriff Verhandlungen mit dem Iran ein. Er bezeichnete das iranische Atomprogramm als schwere Bedrohung für internationale Sicherheit: „Dem Iran darf niemals erlaubt werden, eine Atomwaffe zu entwickeln.“ Starmer lobte zugleich Maßnahmen der USA zur Eindämmung dieser Gefahr und betonte Priorität für Stabilität in der Region.

Im Libanon äußerte Ministerpräsident Nauaf Salam Sorge darüber, dass sein Land Teil eines größeren Kriegs werden könnte. Er appellierte an nationale Interessen: „Libanon darf nicht in aktuelle regionale Auseinandersetzungen verwickelt werden.“ Seit Beginn des Gaza-Kriegs kam es bereits mehrfach zu Zusammenstößen zwischen Israel und von Iran unterstützten Gruppen wie Hisbollah; trotz Waffenruhe dauern Luftangriffe fast täglich an.

Saudi-Arabien zeigte sich tief besorgt über diese Entwicklungen. Das Außenministerium forderte verstärkte internationale Bemühungen um politische Lösungen zur Beendigung der Krise sowie Stabilität in Nahost einzuleiten. Saudi-Arabien pflegt enge Beziehungen zu Washington; erst vor kurzem hatte Präsident Donald Trump das Königreich besucht. Im Jahr 2023 hatten Saudi-Arabien und Iran nach sieben Jahren diplomatischer Eiszeit ihre Beziehungen wieder aufgenommen – nun droht erneute Spannung durch aktuelle Ereignisse.

Eu-politiker rufen zum dialog auf – warnung vor atomwaffenentwicklung bleibt zentral

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht nur am Verhandlungstisch Chancen für eine Lösung des Konflikts: „Iran darf niemals in den Besitz der Bombe gelangen.“ Sie mahnte angesichts wachsender Spannungen Stabilität sowie Respekt vor Völkerrecht an: „Jetzt ist der Moment für den Iran gekommen, sich auf eine glaubwürdige diplomatische Lösung einzulassen.“

Auch EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas forderte alle Parteien dazu auf zurückzutreten sowie weitere Eskalationen zu verhindern: „Ich fordere alle Seiten auf, zurückzukehren zum Verhandlungstisch.“ Sie warnte davor, dem Iran Entwicklungsmöglichkeiten einer Atombombe zu gestatten – dies stelle weiterhin eine erhebliche Bedrohung dar.

Am Montag berieten EU-Außenminister über Lageentwicklungen nahe Ostens; dabei soll weiteres gemeinsames Vorgehen abgestimmt werden.

Ruf nach zurückhaltung und diplomatie von eu-ratspräsident

EU-Ratspräsident António Costa zeigte sich zutiefst beunruhigt über Nachrichten aus Nahost: „Ich rufe alle Parteien dazu auf Zurückhaltung zu üben sowie Völkerrecht respektieren.“ Diplomatie bleibe einziges Mittel zum Frieden; weitere Eskalationen würden erneut viele Zivilisten gefährden.

Diese internationalen Reaktionen verdeutlichen weltweites Interesse daran, einen umfassenden Krieg abzuwenden sowie langfristige Sicherheitsstrukturen sicherzustellen – trotz aktueller Konfrontationen zwischen Washington und Teheran bleibt Diplomatie zentrale Option zur Krisenbewältigung im Nahen Osten.

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