Der Schauspieler Heiner Lauterbach spricht offen über seine Haftstrafe in Neu-Delhi Anfang der 1970er-Jahre und die entscheidende Rolle seiner Ehefrau Viktoria bei der Überwindung von Alkohol- und Drogenproblemen. Seine Erfahrungen prägen bis heute sein Leben.
Heiner lauterbachs haftzeit in neu-delhi als prägende erfahrung
In den frühen 1970er-Jahren verbrachte Heiner Lauterbach mehrere Wochen im Gefängnis von Neu-Delhi, nachdem er mit rund vier Kilogramm Haschisch erwischt worden war. Diese Zeit beschreibt er als die „böseste Erfahrung“ seines Lebens, die ihm jedoch nachhaltig geholfen habe. Trotz des harten Aufenthalts möchte er diese Phase nicht missen:
„Gerade die würde ich mir nicht ersparen wollen. Sie hat mir unglaublich geholfen, mein ganzes Leben betreffend.“
Laut Lauterbach veränderte ihn diese Erfahrung grundlegend. Wenn heute negative Gedanken aufkommen, erinnert er sich an die Haftzeit zurück und relativiert damit viele alltägliche Beschwerden:
„Ich würde mich während Dreharbeiten oder einer Theatertournee niemals über ein zu schlechtes Hotelzimmer beschweren. Gegen die Zelle in Delhi ist alles Luxus pur.“ Die Erinnerung an das Gefängnis diene ihm als Maßstab für Demut und Dankbarkeit im Alltag.
Diese Zeit prägte auch seinen Umgang mit Herausforderungen später im Leben erheblich. Die Härte des Knastaufenthalts gab ihm eine neue Perspektive auf Freiheit und Verantwortung, was sich positiv auf seine persönliche Entwicklung auswirkte.
Unterstützung durch viktoria lauterbach beim kampf gegen suchtprobleme
Nach seiner wilden Jugendphase kämpfte Heiner Lauterbach lange gegen Alkohol- und Drogenabhängigkeit an – eine Herausforderung, bei der seine Ehefrau Viktoria, mit der er seit 2001 verheiratet ist, eine zentrale Rolle spielte. Er betont:
„Ohne Viktoria hätte ich das nicht geschafft.“
Der Weg zur Abstinenz verlief nicht geradlinig; Rückschläge gehörten dazu – sowohl beim Alkohol als auch beim Rauchen. Besonders das Aufgeben des Rauchens empfand Lauterbach als schwieriger als den Alkoholentzug selbst:
„Sich das Rauchen abzugewöhnen, war eigentlich noch schwerer.“
Seine Frau zeichnete sich durch konsequente Strenge aus:
„Viktoria ist gnadenlos. Wie gemacht für Suchtkranke.“ Diese unerbittliche Leidenschaft half ihm dabei, alte Gewohnheiten abzulegen und ein neues Leben anzufangen. Er unterstreicht dabei den Aspekt der Eigenverantwortung:
„Einen Erwachsenen kann man zu nichts zwingen. Ich wollte ein anderer Mensch werden.“
Die Unterstützung durch Viktorias klare Haltung zeigt exemplarisch, wie wichtig stabile Beziehungen für erfolgreiche Suchtabstinenz sind.
Verändertes vatersein zwischen früheren jahren und heute
Auch sein Vatersein beschreibt Heiner Lauterbach als einen Prozess ständiger Veränderung über Jahrzehnte hinweg. Mit seiner ersten Ehefrau Katja Flint hat er Sohn Oscar , mit seiner jetzigen Frau Viktoria zwei weitere Kinder: Tochter Maya sowie Sohn Vito .
Als junger Vater sei sein Fokus vor allem auf sich selbst gerichtet gewesen; dies habe sich bei seinen jüngeren Kindern deutlich geändert:
„Das war bei Maya und Vito anders“, erklärt er.
Mit seinem Sohn Oscar habe er viele Themen aufgearbeitet; ihre Beziehung sei heute eng geprägt von offener Kommunikation:
„Er sagt mir inzwischen ganz klar, was er denkt und was ich in seinen Augen falsch oder richtig mache.“
Laut Heiner Lauterbach lernt man idealerweise immer weiter dazu – auch im Vatersein bleibt Entwicklung möglich:
„Man lernt ja im besten Fall immer dazu im Leben.
Auch beim Vatersein.“
Diese Reflexion zeigt einen bewussten Umgang mit familiären Rollenwechseln über verschiedene Lebensphasen hinweg.