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Berlin tennis open 2024: andrea petkovic kritisiert fehlende Übertragung im öffentlich-rechtlichen fernsehen

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Die Berlin Tennis Open 2024 gehen zu Ende, doch die Entscheidung der öffentlich-rechtlichen Sender, das Frauenturnier nicht live zu übertragen, sorgt für Kritik. Ex-Tennisspielerin und „Director of Excitement“ Andrea Petkovic äußerte sich auf der Abschluss-Pressekonferenz in Berlin deutlich zu diesem Thema.

Andrea petkovic kritisiert öffentlich-rechtliche sender wegen fehlender Übertragung

Andrea Petkovic, ehemalige deutsche Tennisspielerin und aktuelle Turnierbotschafterin, übte deutliche Kritik an den öffentlich-rechtlichen Sendern bezüglich ihrer Übertragungsstrategie bei den Berlin Tennis Open 2024. Auf der Abschluss-Pressekonferenz des Damenturniers in Berlin erklärte sie: „Für meinen Geschmack sind die öffentlich-rechtlichen Sender nicht ausreichend begeistert.“

Petkovic bemängelte insbesondere die Entscheidung, das zeitgleich stattfindende Männerturnier in Halle live auszustrahlen, während das Frauenturnier in Berlin komplett außen vor blieb. Beide Veranstaltungen gehören zur prestigeträchtigen ATP- bzw. WTA-500er-Kategorie und besitzen somit eine gleichwertige Bedeutung im internationalen Turnierkalender. Die ungleiche Behandlung durch die Medien sende ein negatives Signal aus: „Wenn man sich entscheidet, als öffentlich-rechtlicher Sender ein Turnier wie Halle zu übertragen, dann sieht es schlecht nach außen aus, wenn die Frauen dann hinten herunterfallen.“

Diese Ungleichbehandlung sei besonders kritisch vor dem Hintergrund des wachsenden Interesses am Damen-Tennis zu sehen. Petkovic unterstrich damit auch eine generelle Problematik bei der medialen Präsenz von Frauensportarten im Vergleich zum Männersport.

Gleichwertigkeit der turniere und medienberichterstattung

Das Männerturnier in Halle und das Frauenturnier in Berlin sind beide Teil der hochrangigen 500er-Kategorie auf ihren jeweiligen Touren – ATP für Herren und WTA für Damen – was ihre sportliche Bedeutung unterstreicht. Trotz dieser Gleichwertigkeit zeigt sich eine deutliche Diskrepanz bei der medialen Berichterstattung.

Petkovic hob hervor: „Wir haben ein besseres Feld als die Männer“, womit sie auf die Qualität des Teilnehmerfeldes beim Berliner Damenturnier verwies. Zwar gebe es keinen deutschen Superstar wie Alexander Zverev bei den Männern, dennoch sei das Niveau hochkarätig besetzt mit internationalen Topspielerinnen.

Die mangelnde Liveübertragung durch Öffentlich-Rechtliche führe dazu, dass viele Tennisfans keinen Zugang zum Geschehen hätten – gerade weil heutzutage Streaming-Angebote technisch problemlos möglich seien und von vielen Zuschauern genutzt würden. Petkovic forderte daher zumindest einen Livestream als Mindestmaß an Sichtbarkeit ein: „Es gibt nicht mehr die Ausrede, dass Tennis im Live-TV nicht funktioniert.“

Diese Forderung reflektiert auch einen Wandel im Medienkonsum sowie steigendes Interesse am Frauensport allgemein.

Bedeutung von medienpräsenz für frauensportveranstaltungen

Die Sichtbarkeit von Sportveranstaltungen ist entscheidend für deren Wahrnehmung durch Fans sowie Sponsoreninteresse und finanzielle Unterstützung der Athletinnen selbst. Fehlende Übertragungen können langfristig negative Auswirkungen auf Popularität und Entwicklung einer Sportart haben.

Im Fall der Berlin Tennis Open zeigt sich exemplarisch eine strukturelle Herausforderung: Obwohl sportlich gleichwertig mit dem parallelen Herrenturnier ausgestattet, erhalten Frauenwettbewerbe oft weniger mediale Aufmerksamkeit – was wiederum Einfluss auf Zuschauerzahlen vor Ort sowie Reichweite hat.

Petkovics Kritik richtet sich deshalb gegen etablierte Rundfunkanstalten mit großer Reichweite wie ARD oder ZDF; diese könnten durch ihre Programmgestaltung wichtige Impulse setzen zugunsten einer ausgewogeneren Berichterstattung zwischen Damen- und Herrentennis.

Sie betonte abschließend noch einmal klar: „Es liegt nicht in meiner Hand, sondern in der Hand der öffentlich-rechtlichen Sender.“ Damit verweist sie daraufhin Verantwortungsträger außerhalb des Sports selbst zur Veränderung anzuregen – hin zu mehr Gleichberechtigung auch im Bereich Medienpräsenz beim Spitzentennis deutscher Veranstaltungsorte wie Berlin oder Halle.

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