Der FC Bayern München zeigt sich auf dem Transfermarkt bislang zurückhaltend. Sportvorstand Max Eberl ist nach der Klub-WM in den USA vorzeitig nach Deutschland zurückgekehrt, was Spekulationen über bevorstehende Transfers anheizt.
Max Eberls Rückkehr aus den USA und die Transferaktivitäten des FC Bayern
Der Sportvorstand des FC Bayern München, Max Eberl, reiste Ende Juni 2025 von der Klub-Weltmeisterschaft in Miami vorzeitig zurück nach Deutschland. Offiziell wurde kein konkreter Grund für seine Abreise genannt. Experten und Medien vermuten jedoch, dass die Rückkehr mit wichtigen Gesprächen zu möglichen Spielertransfers zusammenhängt. Die Klub-WM fand vom 18. bis zum 21. Juni statt und bot dem Rekordmeister eine Bühne gegen internationale Topteams wie Boca Juniors.
Vor dem Spiel gegen Boca Juniors äußerte sich Sportdirektor Christoph Freund vorsichtig zu den aktuellen Transferplänen: „Es gebe einige Gespräche zu führen, dann ist er in der europäischen Zeit. Das passt aktuell so.“ Er betonte zugleich, dass man keine Gerüchte kommentiere und die Transfers nur dann tätigen wolle, wenn sie optimal zum Verein passen würden.
Die Zurückhaltung bei öffentlichen Aussagen unterstreicht das strategische Vorgehen des Vereins auf dem Transfermarkt. Trotz zahlreicher Spekulationen um Spieler wie Nico Williams von Athletic Bilbao hält sich der FC Bayern bedeckt und will keine voreiligen Erwartungen wecken.
Die Tatsache, dass Eberl seine Aufgaben bei der Klub-WM zugunsten möglicher Verhandlungen abbricht, deutet darauf hin, dass hinter den Kulissen intensive Bemühungen laufen. Der Fokus liegt offenbar darauf, das Team gezielt zu verstärken – insbesondere im offensiven Bereich –, um für die kommende Saison gut gerüstet zu sein.
Lothar matthäus sieht nervosität beim fc bayern wegen fehlender offensivspieler
Der ehemalige Nationalspieler Lothar Matthäus bewertet die Situation beim FC Bayern als angespannt aufgrund des dringenden Bedarfs an neuen Offensivspielern. In einem Interview mit der „Bild“ erklärte er: „Die Abreise von Max Eberl aus den USA zeigt, dass eine gewisse Nervosität vorhanden ist.“ Für ihn stehe fest: Der Zugang eines neuen Stürmers habe für den Sportvorstand oberste Priorität – wichtiger als das Abschneiden bei der Klub-WM selbst.
Matthäus verweist auf mehrere personelle Veränderungen im Angriffskader des Rekordmeisters als Ursache für diese Dringlichkeit: Die Absage von Florian Wirtz sowie ein wahrscheinlicher Wechsel von Nico Williams zum FC Barcelona schwächen die Offensive erheblich ab. Zudem wurde Mathys Tel bereits an Tottenham Hotspur verkauft und Leroy Sané steht kurz vor einem Wechsel zu Galatasaray Istanbul.
Diese Entwicklungen erhöhen laut Matthäus den Druck auf Eberl, schnell einen geeigneten Ersatz oder eine Verstärkung für Spieler wie Harry Kane zu finden: „Für Eberl wird dieser Transfer sehr wichtig.“ Neben sportlichen Aspekten spiele auch seine Position als Sportchef eine Rolle dabei, ob ihm dieser Schritt gelingt oder nicht.
Insgesamt zeichnet sich ab, dass beim deutschen Rekordmeister trotz großer Kaderqualität Handlungsbedarf besteht – insbesondere im Sturmzentrum –, um konkurrenzfähig zu bleiben und ambitionierte Ziele in nationalen sowie internationalen Wettbewerben verfolgen zu können.