Die US-Regierung hat erneut umfangreiche Entlassungen bei der internationalen Rundfunkanstalt Voice of America bekanntgegeben. Über 600 Beschäftigte erhielten Kündigungen, was die Belegschaft seit März um 85 Prozent reduziert.
Massive mitarbeiterentlassungen bei voice of america und weiteren sendern
Die zuständige Behörde bestätigte, dass mehr als 600 Mitarbeiter von Voice of America ihre Kündigung erhalten haben. Dies entspricht einer Reduzierung der Belegschaft um rund 85 Prozent seit März dieses Jahres. Nach den Angaben verbleiben nur noch etwa 250 Angestellte im Dienst. Die Entlassungswelle betrifft vor allem den Sender VOA, der unter anderem für seine unabhängigen Nachrichtenprogramme bekannt ist.
Neben Voice of America gehören auch weitere Sender wie Radio Free Asia, Radio Free Europe und Radio Liberty zur gleichen Behörde. Auch diese sind von den Kürzungen betroffen, wenngleich die genauen Zahlen dort nicht veröffentlicht wurden. Die Maßnahmen folgen auf eine politische Entscheidung innerhalb der US-Regierung, die unter Präsident Donald Trump getroffen wurde.
Eine Beraterin des Präsidenten erklärte gegenüber Medienvertretern:
„Wir mussten drastische Schritte einleiten, um die Effizienz zu steigern und sicherzustellen, dass unsere Programme weiterhin zielgerichtet ausgestrahlt werden.“ Kritiker sehen darin jedoch einen Versuch, kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen und unabhängige Berichterstattung einzuschränken.
Hintergrund und auswirkungen auf das programmangebot von voice of america
Der Sender Voice of America wurde im Jahr 1942 gegründet mit dem Ziel, Nachrichten unabhängig von staatlicher Zensur in Länder mit eingeschränkter Pressefreiheit zu übertragen. Bis vor kurzem sendete VOA sein Programm in mehr als 40 Sprachen weltweit. Durch die aktuellen Personal- und Budgetkürzungen reduzierte sich das Angebot laut einem Bericht der New York Times inzwischen auf lediglich vier Sprachen.
Präsident Trump wirft dem Sender vor, anti-amerikanische Propaganda zu verbreiten – eine Anschuldigung, die VOA vehement zurückweist. Der Sender sieht sich als Instrument zur Förderung freier Meinungsäußerung sowie demokratischer Werte außerhalb der USA.
Die drastischen Einschnitte führen dazu, dass viele internationale Hörerschaften künftig keinen Zugang mehr zu unabhängigen Informationen über amerikanische Politik oder globale Ereignisse haben könnten. Experten warnen davor, dass dies langfristig negative Auswirkungen auf das Ansehen der USA im Ausland haben könnte.
Diese Entwicklungen wurden am 21.06.2025 im Programm des Deutschlandfunks erstmals ausführlich thematisiert und sorgten für breite Diskussionen über Pressefreiheit sowie außenpolitische Kommunikationsstrategien Washingtons weltweit.