Der Sänger der britischen Band Duran Duran, Simon Le Bon, spricht im Vorfeld der Konzerte in Düsseldorf am 24. Juni und in Berlin am 27. Juni über seine langjährige Ehe mit Yasmin Le Bon, seine Rolle als Großvater sowie die Entwicklung seines Kleidungsstils seit den 1980er-Jahren.
Das geheimnis einer langen ehe mit yasmin le bon
Seit fast 40 Jahren sind Simon Le Bon und seine Frau Yasmin verheiratet – eine Zeitspanne, die auch für ihre Band Duran Duran gilt, die seit 47 Jahren besteht. Für den Sänger ist das Geheimnis einer funktionierenden Beziehung vor allem Respekt und Humor: „In einer Band muss man Respekt voreinander haben, man muss den gleichen Sinn für Humor haben“, erklärt er. Diese Prinzipien gelten seiner Ansicht nach auch für eine Ehe. Er betont zudem die Bedeutung eines gemeinsamen Verständnisses: „Die Band muss wichtiger sein als das eigene Ego.“ Auch bei der finanziellen Seite müsse es fair zugehen.
Le Bon beschreibt seinen Umgang mit seiner Frau humorvoll: „Ich achte immer darauf, dass Yasmin denkt, alles gehe nach ihrem Willen.“ Das Paar lernte sich jung kennen – er war 25 Jahre alt, sie erst 19 – was ihrer Verbindung offenbar Stabilität verleiht. Trotz Harmonie gebe es kleine Reibereien im Alltag: So vergisst er oft Wasser aus dem Waschbecken abzulassen oder benutzt ein Deo auf eine Weise, die Yasmin stört. Auch das Putzen der Nase mit dem Badehandtuch sorgt gelegentlich für Ärger.
Die Feier ihres Hochzeitstags am 27. Dezember ist traditionell schlicht gehalten; sie essen dann Reste vom Weihnachtsessen. Dieses Jahr steht jedoch ein besonderer Anlass an: Der vierzigste Hochzeitstag soll entsprechend gewürdigt werden.
Opa von vier enkelkindern
Privat hat sich das Leben von Simon Le Bon durch Enkelkinder erweitert: Er ist Großvater von vier Jungen im Alter zwischen einem und sieben Jahren. Seine Tochter Saffron hat drei Kinder, Amber bekam Anfang des Jahres ebenfalls Nachwuchs.
Liebevoller opa mit besonderen spitznamen
Als Opa zeigt sich Le Bon liebevoll zurückhaltend: Er gibt seinen Enkeln oft nach deren Eltern ein „Ja“, wenn diese zuvor abgelehnt haben – eine subtile Form des Verwöhnens. Gemeinsame Aktivitäten wie Fußballspielen oder Schach stehen hoch im Kurs; Zeit mit ihnen zu verbringen genießt er sehr.
Musikalisch sind seine Enkel eher Fans anderer Bands wie AC/DC; ihr Lieblingslied sei „Thunderstruck“. Den Spitznamen „Glamfather“ bevorzugte Simon zunächst gegenüber dem klassischen Begriff „Grandfather“, doch inzwischen nennen ihn seine Enkel liebevoll „Booombah“.
Regelmäßiger Kontakt zu seinen Töchtern gehört zum Alltag des Musikers dazu; besonders zur nebenan wohnenden Saffron sieht er sich häufig sogar täglich. Gemeinsame Sonntagsessen sind Tradition – entweder wird gekocht oder Essen aus einem nepalesischen Restaurant geholt. Dabei übernimmt Simon gern den Yorkshire Pudding; auch Tomaten-Basilikum-Knoblauch-Soße sowie Kaninchenragout gehören zu seinen Spezialitäten.
Deutsche Küche schätzt er ebenfalls: Würstchen zählen zu seinen Favoriten ebenso wie deutsches Bier – letzteres konsumiert er allerdings maßvoll wegen möglicher Gewichtszunahme durch Alkoholgenuss.
Stilentwicklung seit den achtzigerjahren
In den Achtzigerjahren war Simon Le Bon zusammen mit seiner Band nicht nur musikalisch erfolgreich sondern auch modisch prägend für eine ganze Generation geworden – Föhnfrisuren, Lederblousons und gebügelte Hemden prägten ihren Look maßgeblich.
Heute legt der Sänger Wert auf einen anderen Stilansatz bei Bühnenkleidung: Die Outfits sollen zwar schick wirken aber vor allem bequem sein sowie Bewegungsfreiheit bieten ohne Schwitzen während der Auftritte zu verursachen. Sein Anspruch bleibt dennoch klar definiert: Der Look müsse stilvoll bleiben denn „Duran Duran steht nach wie vor für Stil“.
Der Touralltag hat sich verändert gegenüber früheren Zeiten voller ausgelassener Partys nach Konzerten; heute liegt der Fokus ganz auf einer bestmöglichen Showperformance bei jedem Auftritt auf Tournee in Städten wie Düsseldorf oder Berlin.
Auch das Publikum hat sich gewandelt: Früher waren es überwiegend junge kreischende Fans gewesen; mittlerweile handelt es sich um Frauen mittleren Alters, welche ihre Jugendzeit mit dieser Musik verbinden – doch laut Simon wird immer noch kräftig applaudiert und gefeiert.
