In Berlin-Kreuzberg wurde ein 60-Jähriger am Freitagnachmittag mit einem Messer bedroht. Die Tat ereignete sich offenbar aufgrund der Davidstern-Kette des Opfers. Die Polizei griff schnell ein und nahm den Angreifer fest.
Bedrohung in parkanlage Gleisdreieck wegen Davidstern-kette
Am 20.06.2025 gegen 17:40 Uhr kam es im Berliner Stadtteil Kreuzberg zu einem Vorfall, bei dem ein 60-jähriger Mann von einem jüngeren Täter mit einem Messer bedroht wurde. Nach Angaben der Polizei soll die Bedrohung auf die sichtbare Davidstern-Kette des älteren Mannes zurückzuführen sein, was auf ein antisemitisches Motiv hindeutet. Der Tatort befand sich in der belebten Parkanlage am Gleisdreieck, einer beliebten Freizeitfläche im Herzen Berlins.
Zeugen berichteten, dass der 29-jährige Angreifer den älteren Mann zunächst antisemitisch beleidigte und anschließend mit gezogenem Messer näherkam. Ein Video, das auf der Plattform X veröffentlicht wurde, zeigt den Moment, in dem das Opfer zusammen mit seinem Hund zurückweicht, während sich der Täter bedrohlich nähert. Die Situation eskalierte schnell und zog die Aufmerksamkeit mehrerer Passanten auf sich.
Polizistin außer dienst handelt schnell
Eine Polizistin außer Dienst bemerkte den Vorfall zufällig und alarmierte umgehend ihre Kollegen vor Ort. Sie führte mehrere Polizeibeamte zum Tatort heran, wodurch eine schnelle Reaktion möglich war. Parallel gingen mehrere Notrufe bei der Polizei ein, was die Dringlichkeit unterstrich.
Die Lage entspannte sich erst nach dem Eingreifen eines alarmierten Beamten: Dieser zog seine Schusswaffe und forderte den Angreifer zur Aufgabe auf. Daraufhin legte dieser das Messer nieder und konnte festgenommen werden.
Polizeiliche maßnahmen und ermittlungen zum vorfall
Nach seiner Festnahme wurde der 29-Jährige unverzüglich medizinisch versorgt und stationär in eine psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses eingewiesen. Dies deutet darauf hin, dass psychische Probleme bei dem Täter eine Rolle spielen könnten oder zumindest geprüft werden müssen.
Die Ermittlungen gegen ihn umfassen mehrere schwere Vorwürfe: versuchte gefährliche Körperverletzung durch die Messerdrohung sowie Bedrohung und Beleidigung aufgrund des mutmaßlichen antisemitischen Hintergrunds des Angriffs.
Der Staatsschutz hat die weiteren Ermittlungen übernommen; dies ist üblich bei Straftaten mit politischem oder ideologischem Hintergrund wie Antisemitismus oder Hasskriminalität allgemein.
Die Polizei betonte erneut ihre Wachsamkeit gegenüber solchen Angriffen im öffentlichen Raum sowie ihr Engagement für Schutzmaßnahmen insbesondere für Menschen jüdischen Glaubens oder anderer Minderheiten in Berlin.
Der Fall verdeutlicht einmal mehr die anhaltende Problematik von Hassverbrechen auch in Großstädten wie Berlin – trotz zahlreicher Präventionsprogramme bleibt Gewalt aus ideologischen Motiven eine Herausforderung für Sicherheitsbehörden und Gesellschaft gleichermaßen.