Putin bezeichnet ganze Ukraine als russisches gebiet beim wirtschaftsforum in st. petersburg
Beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg äußerte sich der russische Präsident Wladimir Putin erneut zu den umstrittenen Gebieten der Ukraine und bekräftigte seine Sichtweise auf die Zugehörigkeit dieser Regionen.
Während des Forums erklärte Wladimir Putin, er sehe Russen und Ukrainer als ein gemeinsames Volk, weshalb für ihn die gesamte Ukraine als russisch gelte. Er betonte: „Wo der Fuß eines russischen Soldaten stehe, das gehöre Russland.“ Diese Aussage unterstreicht die Haltung des Kreml-Chefs zur territorialen Zugehörigkeit im Konflikt mit der Ukraine.
Seit Beginn des Angriffskriegs vor mehr als drei Jahren hat Russland mehrere ukrainische Regionen annektiert. Dazu zählen insbesondere die Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson im Osten und Süden der Ukraine. Bereits 2014 hatte Russland völkerrechtswidrig die Krim von der Ukraine abgetrennt und unter seine Kontrolle gebracht.
Die Annexion dieser Regionen wird international weitgehend nicht anerkannt und führt zu anhaltenden Spannungen zwischen Russland, der Ukraine sowie westlichen Staaten. Die Aussagen von Putin verdeutlichen den Anspruch Russlands auf diese Territorien trotz anhaltender militärischer Auseinandersetzungen.
Reaktionen aus kiew und internationale bemühungen
Die ukrainische Regierung fordert weiterhin vehement die Rückgabe aller besetzten Gebiete an den souveränen Staat Ukraine. In diesem Zusammenhang lehnt Präsident Putin eine Rückgabe kategorisch ab und stellt stattdessen Bedingungen für mögliche Waffenruhe-Verhandlungen auf: Die Ukraine müsse zunächst auf ihre Ansprüche verzichten.
Diese Haltung erschwert diplomatische Bemühungen erheblich. Die Vereinigten Staaten versuchen seit längerem, beide Seiten zu Verhandlungen zu bewegen, um eine friedliche Lösung des Konflikts herbeizuführen.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba kritisierte die jüngsten Äußerungen von Putin scharf: „Mit seinen Aussagen zeigt er Verachtung für alle Anstrengungen unserer internationalen Partner, insbesondere der USA, diesen Krieg zu beenden.“ Diese Worte spiegeln das tiefe Misstrauen gegenüber dem Kreml wider sowie die schwierige Lage bei den Friedensgesprächen.
Der Konflikt bleibt somit ungelöst; während militärische Kämpfe andauern, verhärten sich auch politisch-diplomatische Fronten weiter – mit gravierenden Folgen für Sicherheit und Stabilität in Europa insgesamt.